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Health Techs #3: Mentale Gesundheit

Als sie im Dezember das erste Mal Schnee vom Himmel hat fallen sehen, das Thermometer Minusgrade angezeigt hat und sie nach Daunenmantel und Stiefeln griff, war klar – der Winter ist da. Louisa zieht Mütze und Schal über und macht sich langsam, noch in der Morgendämmerung, auf ins Büro. Seit Anfang Oktober ist die Doktorandin auch wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Chemie-Fakultät. Obwohl ihre Doktorarbeit 25 bis 30 Stunden in der Woche schluckt, muss sie noch 20 Stunden die Woche Seminare vor- und nachbereiten, Professor:innen zuarbeiten, Klausuren korrigieren. Denn ihr Erspartes wird sie die nächsten Jahre kaum über Wasser halten. Ständiger Leistungsdruck, Stress, privater Kummer und Erfolgsdruck haben bei Louisa vor allem zu einem geführt: Depressionen.

Volkskrankheit Depression

Zu den typischen Symptomen einer Depression gehören neben gedrückter Stimmung, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen oder sogar suizidalen Gedanken auch körperliche Beschwerden wie Appetitmangel, Schlafstörungen, Magen-, Kopf- oder Rückenschmerzen. Grund für verstärkte psychischen Probleme in den Wintermonaten ist der veränderte Hormonhaushalt aufgrund der Reduktion von Sonnenstunden. Besonders für Menschen, die bereits bei sonnigeren Zeiten mit mentalen Herausforderungen kämpften, kann die herbstliche Dunkelheit zu einer drastischen Verschlimmerung ihrer Symptome führen. Wer nun nach psychologischer Beratung sucht, muss oft feststellen, dass alle Anlaufstellen überfüllt sind und die Wartezeiten oft Monate dauern.

Laut Zahlen der Deutschen Depressionshilfe[1] leidet jeder fünfte bis sechste Erwachsene im Leben einmal an Depressionen. Im Laufe eines Jahres erkranken 5,3 Millionen Erwachsene, oder 8,2 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 18 und 79 Jahren, an einer depressiven Störung. Dabei sind Frauen mit derzeit etwa 11,3 Prozent mehr als doppelt so häufig betroffen wie Männer, von denen zurzeit etwa 5,1 Prozent erkrankt sind. Dies kann auch daran liegen, dass sich Frauen tendenziell häufiger Hilfe suchen.

Das Problem: die insbesondere durch fehlende Therapieplätze entstandene deutschlandweite Versorgungslücke im Bereich Psychotherapie. Es fehlt an Therapieplätzen, die von Krankenkassen übernommen werden, sogenannten Kassensitzen. Und das, obwohl die Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Erkrankungen im Jahr 2021 einen Höchststand erreicht hat, unter anderem durch die während der Pandemie gestiegene Zahl an psychischen Leiden innerhalb der Bevölkerung. Über die Menge an Kassensitzen entscheidet der G-BA, der Gemeinsame Bundesausschuss, der sich aus Vertreter:innen der Ärzteschaft, der gesetzlichen Krankenversicherungen sowie von Patientenseite zusammensetzt. 2018 kam ein Gutachten des G-BA zu dem Schluss, dass über 2400 Kassensitze in Deutschland fehlen; nur knapp 800 wurden im Sommer 2019 in Auftrag gegeben.

Digitale Lösungen gegen den Therapieplatzmangel

Was bereits jetzt dabei helfen kann, die Versorgungslücke zu schließen: Digitale Lösungen wie Onlinekurse, Therapien oder Sprechstunden, die bereits einige HealthTechs für sich entdeckt haben.

So kann die App des Berliner Start-ups Selfapy bei einer Depression oder einer generalisierten Angst- oder Panikstörung unterstützen. Der dort angebotene 12-wöchige Onlinekurs hilft unserer Protagonistin Louisa dabei, negative Gedankenspiralen zu durchbrechen, Probleme aus anderen Perspektiven zu betrachten und eigene Kraftquellen zu stärken. Dazu muss Louisa sich von einem Arzt oder eine Ärztin eine Diagnose stellen und ein Rezept ausstellen lassen und bei ihrer Krankenkasse einreichen. Diese übernimmt die Kosten und stellt einen Code zum Freischalten des Onlinekurses aus. Ein Team aus Psycholog:innen steht Louisa auf Wunsch schriftlich oder telefonisch zur Seite, damit sie zum Beispiel Herausforderungen besser verstehen und die Kursinhalte optimal in ihren Alltag integrieren kann.

Auch die App HelloBetter setzt bei konkreten Symptomen an. Die App auf Rezept kann unter anderem bei Stress und Burnout, chronischem Schmerz sowie Angst- und Panikattacken helfen. Als zugelassene digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) wird auch HelloBetter von privaten und gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen. Die auf die Symptome der Nutzer:innen zugeschnittenen, 12-wöchtigen Kurse setzten auf unterschiedliche Methoden wie multimediale Inhalte, Übungen und persönliche Gespräche mit Psychotherapeut:innen.

Einen anderen Ansatz nimmt die Online-Plattform Nilo.health, die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz in den Fokus und damit aus dem privaten auch in den beruflichen Kontext rückt. Nilo.health kann von Unternehmen gebucht werden und bietet 1:1 Sitzungen mit Psycholog:innen, Gruppenworkshops mit Coaches und Trainer:innen, Meditationen und selbstgeführte Programme an. Die Nutzer:innen und Teamleiter:innen bekommen Analysen und Insights zur eigenen und zur Entwicklung ihres Teams sowie individuell abgepasste Programm-Empfehlungen. Das Berliner Start-up verspricht, so die Resilienz der Mitarbeitenden sowie deren mentales Wohlbefinden zu stärken und präventiv gegen mentale Krankheiten, Burn-out und Depressionen vorzugehen. Auch bei konkreten Symptomen wie Angstzuständen oder Schlaflosigkeit kann Nilo.health unterstützen. So kann nicht nur die Unternehmenskultur verbessert und die Produktivität und Zusammenarbeit der Teams gesteigert werden, auch die Krankheitstage der Mitarbeitenden können potenziell vermindert werden.

Ganzheitlich zum mentalen Wohlbefinden

Herbert arbeitet in einem Büro und sitzt acht Stunden am Tag am Schreibtisch. Wenig Bewegung, kaum Sonnenlicht und frische Luft und eine einseitige Ernährung tragen nicht gerade zu seinem mentalen Wohlbefinden bei. Seitdem er sich im Sommer beim Fußball den Rücken verdreht hat, bleibt auch der Sport eher links liegen. Die dunkle Jahreszeit lässt sich auf Herberts Gemüt nieder: Seit einigen Wochen hat er Schlafprobleme, kann sich am Schreibtisch kaum noch konzentrieren, und schweift in Meetings mental ab. Vor allem aber nachts macht ihm sein Geisteszustand zu schaffen: Schläft er endlich ein, dann erst nach stundenlangem hin- und her wälzen und nach hunderten nicht ausgesprochenen Gedanken.

Doch auch Herbert können digitale Anwendungen Abhilfe verschaffen. Apps und Online-Plattformen wie Somnio und Meditopia bieten ganzheitliche Behandlungsmethoden, die Geist und Psyche ebenso berücksichtigen wie den Organismus.

Somnio ist eine zugelassene DiGA, die sich auf die Behandlung von Ein- und Durchschlafstörungen spezialisiert hat. Sie wurde von der 2014 in Zürich gegründeten Mementor GmbH entwickelt. Durch die Einordnung der eigenen Schlafprobleme, Entspannungstechniken und Tipps zum Umgang mit kreisenden Gedanken und Grübeln kann die Schlafzeit verbessert und die eigene Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit für den Tag gesteigert werden. Das digitale Schlaftraining verspricht eine Symptomreduktion von 50 Prozent, eine um durchschnittlich 18 Minuten verkürzte Einschlafdauer und einen mindestens 12 Monate andauernden Effekt und beruft sich dabei auf eine 2019 von der Uni Zürich durchgeführte Studie.

Mit Meditationen, Achtsamkeits- und Schlafübungen, Musik, Klängen und Schlafgeschichten verspricht auch Meditopia eine schnelle und dauerhafte Abhilfe bei Stress und Schlafstörungen. Insbesondere sollen sich Nutzer:innen Achtsamkeit im Alltag antrainieren: Durch einen Zustand bewusster Geistesgegenwart, kann der alltägliche Stress und Trubel besser akzeptiert werden. Dadurch kann Achtsamkeit dabei helfen, die eigenen Gedanken und Gefühle besser kennenzulernen, und Zufriedenheits- und Glücksgefühle schaffen. Ähnlich wie Nilo.health bietet Meditopia Unternehmen die Möglichkeit, die Plattform für den Arbeitsplatz zu buchen, um den eigenen Mitarbeitenden Unterstützung für die mentale Gesundheit zur Verfügung zu stellen.

Für Louisa und Herbert bedeutet das: Statt einem halben Jahr müssen sie nur bis zum nächsten Arzttermin warten und können mit dem Rezept sofort in die Behandlung ihrer Symptome starten. Ihre jeweiligen Kurse, Sitzungen oder Trainingseinheiten können sie sich flexibel einteilen und überall abrufen, damit sind sie nicht an Zeiten, Orte oder Strukturen gebunden. So bekommt Louisa auch neben ihrer 50-Stunden-Woche Unterstützung und Herbert hat genug Zeit, um sich nebenbei auf eine gesündere Ernährung und mehr Sport und Bewegung zu konzentrieren.

Lust auf noch mehr HealthTechs?

Für eine Übersicht zu den HealthTechs im Dachraum kontaktiert uns einfach.

Die ersten beiden Beiträge verpasst? Kein Problem:
HealthTechs # 1: Eine neue Ära für das Gesundheitswesen (versicherungsforen.net)
HealthTechs #2: Rehabilitation und Nachsorge — New Players Network

Autorin

Marleen Heimann ist Mitarbeitende in der Kommunikation beim New Players Network.

HealthTechs #2: Rehabilitation und Nachsorge

In einer Blogreihe widmet sich das New Players Network den HealthTechs. Im zweiten Beitrag schauen sich unsere Autoren Pascale Ullmann und Max Krause Lösungen zur Rehabilitation und Nachsorge an.

Sommer, Sonne, Sportverletzung

Getränke sind kaltgestellt und die Steaks finden ihr Aroma in einer sorgsam komponierten Marinade. Eigentlich stehen die Zeichen gut für ein Grillfest, im Verlaufe dessen man mit Freunden und Familie die Lieblingsmannschaft in der Bundesliga anfeuert. Aber Moment. In der ganzen Vorbereitung ist wohl untergegangen, dass der Meister längst gekürt, die Schale übergeben und die Liga in der Sommerpause ist. Und da die Hitze in Qatar professionellen Fußball vor Anbruch der Nacht verhindert, ist zu allem Überfluss auch die WM in den Winter verschoben und kann hier nicht einspringen. Nun muss man vor lauter Schreck nicht gleich das Grillfest absagen, aber so ganz ohne Fußball genießt sich so eine Zusammenkunft doch etwas weniger.

„Naja“, denken sich die Gastgeber, „dann müssen wir eben selbst ran“. Louisa und Herbert waren schließlich richtige Knipser in der C-Jugend. In Windeseile ist der Rasen auf die englische Ideallänge gestutzt, gewässert und mit Rucksäcken als Pfosten präpariert. Gleich bei Eintreffen beginnen die Gäste also ihr persönliches WM-Finale und überspringen übermütig jede Aufwärmübung. Schnell wird klar, dass nicht nur das Ballgefühl von Louisa und Herbert unter den Jahren gelitten hat. Schon nach kurzer Zeit machen sich Schmerzen in Louisas Knie bemerkbar. Seit dem Skiunfall ist es leider nie vollständig ausgeheilt und so muss sie bald schmerzverzerrt vom „Feld“ humpeln. Auch für Herbert läuft es nicht besser. Bei seiner ehemaligen Spezialität – dem Zidane-Trick – verdreht er sich derartig, dass in seinem Büroarbeiter-Rücken nichts mehr in korrekter Stellung verbleibt. Für die beiden endet das Spiel ebenso spontan wie es entschieden wurde. Alle Beteiligten finden sich lädiert am Essenstisch zusammen und sondieren ihre schmerzenden Körper.

Vom kleinen Schmerz zum großen Problem

Die nächsten Tage sind für alle eine körperliche Tortur, die jedoch bald überstanden ist. Louisa und Herbert hat es hingegen schwerer getroffen. Louisa muss endlich ihr Knie auf Vordermann bringen. Herbert muss seinen Rücken und Fuß genauer checken lassen. Keiner von beiden weiß jedoch, wie man die Termine beim Arzt, Physiotherapeuten und Krankengymnastik mit dem engen Arbeitsalltag verbinden soll und entscheiden, das Problem zu vertagen. Als nach der Sommerpause passend zum Saisonstart erneut zum Grillfest und Fußballspielen eingeladen wird, müssen beide absagen, da ihre fortbestehenden Schmerzen jede sportliche Aktivität verhindern.

Mangelnde Alltagskompatibilität von herkömmlichen Therapie- und Rehabilitationsformen

So oder so ähnlich ergeht es einer Vielzahl deutscher Hobbysportler über den Verlauf des Jahres, die ihren Verletzungen auch aufgrund von Zeitmangel nicht die passende Behandlung zukommen lassen. Schmerzpunkte nehmen so an verschiedenen Stellen durch mangelnde Rehabilitation zu, reduzieren die Lebensqualität oder riskieren sogar Arbeitsausfälle und kostenintensive Therapien. Bereits kleine Sportunfälle können so zu schwerwiegenden körperlichen Einschränkungen und übermäßigen Belastungen des Gesundheitswesens anwachsen.  Ein strukturelles Problem des aktuellen Gesundheitswesens besteht in der häufig mangelnden Alltagskompatibilität von herkömmlichen Therapie- und Rehabilitationsformen.

Der demographische Wandel stellt das Gesundheits- und Versicherungswesen auf die Probe. So ist vor diesem Hintergrund davon auszugehen, dass die Kosten für Rehabilitation der Arbeitsfähigkeiten in Zukunft kontinuierlich steigen werden. Neue Rehabilitationsmöglichkeiten mittels digitaler Anwendungen können diese nicht nur effizienter hinsichtlich der Genesungsprozesse, sondern auch der Kosten gestalten und liefern damit eine wichtige Antwort auf den demographischen Wandel.

Ich habe Rücken – Wie HealthTechs die physische Rehabilitation unterstützen

Digitale Anwendungen finden immer größeres Potenzial in der Nachsorge. Glücklicherweise lässt sich die Rehabilitation[1] dadurch immer bequemer durch Anwendungen diverser HealthTechs gestalten. Dadurch, dass die PatientInnen zu einem selbst gewählten Zeitpunkt und in einer selbst gewäh­l­ten Umgebung die Angebote nutzen können, wird eine höhere Nutzer­freundlichkeit erreicht. Insbesondere für PatientInnen, die in strukturschwachen Regionen mit eingeschränkter Mobilität leben, kann dies einen absoluten Mehrwert bieten.

Im Feld der medizinischen Therapie und Prävention hat sich der neue Trend „Digital Therapeutics“ (DTx) entwickelt, der digitale Kommunikationsformen und Software nutzt, um den Zugang von Patienten zu Rehabilitation und Nachsorge zu erleichtern. Im Unterschied zu anderen Digital-Health-Anwendungen sind DTx-Produkte klinisch getestet, evidenzbasiert und zielen auf reelle Verhaltensänderungen bei ihren Nutzern ab. Mit Inkrafttreten des Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG)[2] in Deutschland im Dezember 2019 kam ein regelrechter DTx-Boom auf. Durch das Gesetz wurden Gesundheits-Apps erstattungsfähig und für PatientInnen flexibler und schneller nutzbar.

Die digitalen Therapieformen können durch Wearables und Kameras ergänzt und durch die Daten zur motorischen Ausführung der Übungen und Vitaldaten ausgewertet werden. Findet diese Dateninterpretation in Echtzeit statt, nähern sich die Leistungen von DTx-Anwendungen an die echter ÄrztInnen und TherapeutInnen an. Die häufig überlasteten Physiotherapien werden damit entlastet und VersicherungsnehmerInnen können die verschriebenen Therapien schneller in Anspruch nehmen.

Der Dachraum beheimatet eine Reihe erfolgreicher, fortgeschrittener HealthTechs die sich auf die Therapie des Bewegungsapparates konzentrieren. Um ein paar Beispiele zu nennen: Kaia Health (75 Mio. USD Series C 2021), Caspar Health (9 Mio. USD Series B 2021) oder Temedica (17 Mio. USD Series A 2020). Aber auch Start-ups, wie eCovery, Pelvintense und Curalie bieten patienten- und krankheitsspezifische Online-Therapien an, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Durch KI-gestützte Verfahren können die Symptome analysiert, ein geeigneter Trainingsplan entwickelt und die korrekte Übungsausführung kontrolliert werden.

Die 2019 entwickelte App von eCovery spezialisiert sich auf die Begleitung des Genesungsprozesses bei Gelenk- und Rückenschmerzen unter anderem von Arthrose-Patienten. Auch die Knieschmerzen von Louisa können durch eCoverys Therapieformen behandelt werden. Die Diagnose, die sie von ihrem persönlichen Arzt, per Selbsteinschätzung anhand eines eCovery-Fragebogens oder der eCovery-Videosprechstunde erhalten hat, stellt die Grundlage für das erstellte Physioprogramm dar. Da sie die interaktiven Videotrainings von zu Hause aus durchführen kann, passen diese besser in ihrem Arbeitsalltag. Der Trainingserfolg wird in regelmäßigen Analysen ermittelt, bei dem Beweglichkeit und Schmerzniveau erfragt werden. Diese Informationen werden mit Louisas persönlichen Physiotherapeuten und Arzt geteilt, der den gesamten Prozess begleitet und den Trainingsplan auf Basis der Zwischenergebnisse anpasst. Von Prävention und Diagnose über Therapie bis kontrollierende Nachsorge kann die Online-Physiotherapie-Plattform damit nahezu die gesamte Patientenreise abdecken.

Mit der Spezialisierung auf Rückenschmerzen deckt eCovery einen großen Zielmarkt ab und hilft bei der Lösung der aktuell zentralen gesundheitlichen Probleme. So klagen laut Robert-Koch-Institut 60 Prozent der Deutschen im Verlaufe eines Jahres über Rückenschmerzen. Dies macht den Rücken zum zweithäufigsten Auslöser von Schmerzproblemen nach Kopfschmerzen.

Auch das 2017 in München gegründete Health-Start-up Medical Motion widmet sich diesen häufigen Schmerzursachen. So liefern ihre Anwendungen gezielte Behandlungen von Rücken- und Kopfschmerzen wie Bandscheibenvorfälle und Migräne. Darüber hinaus decken sie ein weites Feld körperlicher Probleme wie Kniearthrose und Fersensporn ab. Hiermit kann auch Herbert geholfen werden, der endlich seinen Rücken stärken will, weil dieser durch die ständige Schreibtischarbeit stark belastet wird.

Anhand von persönlichen Zielen, Krankenhistorie, persönlichen Lebensstils, Arbeitsumständen und Symptome wird ein personalisierter Trainingsplan in Echtzeit aufgestellt. Die App geht über die klassische Physiotherapie hinaus, indem sie auf Basis der Therapieerfolge immer wieder neue Übungen empfiehlt. Neben der KI-Analyse werden die erhobenen Daten durch medizinisches Fachpersonal ausgewertet, die auf Basis dessen ihre Diagnosen und Therapieempfehlungen besser auf Herbert zuschneiden können.

So wie eCovery hat sich auch Pelvintense auf ein bestimmtes Problem spezialisiert. Mit der App können beispielsweise Betroffene von Inkontinenz, Errektionsproblemen oder Beckenschmerzen ein regelmäßiges Beckenbodentraining absolvieren. Die Angebote sind gezielt auf Männer zugeschnitten. Durch eine erhöhte Achtsamkeit für und Stärkung des Beckenbodens können Patienten ihre Symptome lindern und ihre alltägliche Lebensqualität erhöhen.

Das Berliner E-Health-Unternehmen Caspar Health wurde 2016 gegründet, mit dem Fokus digitale Rehabilitationslösungen anzubieten. Mit einem zeit- und ortsunabhängigen Versorgungskonzept ermöglicht die App flächendeckende Therapieangebote insbesondere in der Nachsorge. Durch die enge Partnerschaft mit Rehakliniken können medizinische Einrichtungen die digitale Rehabilitationsklinik nutzen, um während und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus, online die Angebote durchzuführen. Medizinisches Fachpersonal beutreut die NutzerInnen über integrierte Chat- und Videofunktionen und übernimmt beispielsweise die Tele-Reha-Nachsorge im Auftrag von Partnerkliniken und Kostenträgern. 2022 wurde ein weiterer Meilenstein für das Health Start-up erreicht: mit ihrer multimodalen Tele-Reha-Nachsorge wurde Caspar Health in die unbefristete Regelversorgung der Deutschen Rentenversicherung aufgenommen.

Die Anwendungen von Curalie gehen weit über rehabilitierende Therapie und Nachsorge hinaus. Ihr Ziel ist es, den NutzerInnen, als ganzheitlicher und persönlicher Gesundheitscoach, zur Seite zu stehen. So erinnert die App an gesundheitliche Vorsorgetermine, bietet Präventionsprogramme, Online-Symptomanalysen, Aktivitätstracking, Videosprechstunden und telemedizinische Reha-Nachsorge an. PatientInnen bekommen damit nahezu alle Gesundheitsleistungen vor, während und nach einer Erkrankung geschlossen von einer Anlaufstelle angeboten.

Bewahrung des kindlichen Übermuts

Das Einzige, was Louisa und Herbert nach diesen Erkenntnissen über die Möglichkeiten moderner DTx- Start-ups enttäuscht, ist, dass sie diese nicht bereits zum Zeitpunkt ihrer Verletzungen kannten. Mit ihrem aktuellen Wissen über digitale Therapieformen wären Louisa und Herbert sicherlich zum Start der neuen Saison bereit für ihre Einwechselung. Sowohl Louisas Knie als auch Herberts Rücken wären gestärkt, um sich bedenkenlos der nostalgischen Freude hingeben zu können. Durch zielgerichtete Rehabilitation kann damit nicht nur die körperliche Fähigkeit wiederhergestellt, sondern ebenso die ständige Sorge, um künftige Verletzungen der geschwächten Körperpartien reduziert werden. Sicherlich kann ein sorgsamer Umgang mit dem eigenen Körper viele Probleme vermeiden, doch die ständige Sorge vor möglichen Verletzungen kann zu mentalen Belastungen führen. Es gilt also, sich einen gewissen kindlichen Übermut und naive Freude am Ungewissen zu bewahren. Auch wenn sich Unfälle nie vollständig vermeiden lassen, stellen HealthTechs mit ihren Rehabilitationsprogrammen eine Möglichkeit dar, die negativen Konsequenzen einzudämmen und retten damit vielleicht auch das nächste Grillfest.

Körper, Geist und Seele

Die Rehabilitationsangebote von HealthTechs gehen bereits weit über die Betreuung physiologischer Beschwerden hinaus. Auch für Erkrankungen der mentalen Gesundheit und Einschränkungen neurokognitiver Funktionen bieten sie passgenaue Lösungen an. Mithilfe von DTx kann damit ein breites Feld von Erkrankungen therapiert werden. Da die mentale Gesundheit einen der wichtigsten Ursachen für Arbeitsausfälle und eine der zentralen gesundheitlichen Herausforderungen moderner Arbeits- und Lebensweise darstellt, möchten wir uns diesem Thema im dritten Blogbeitrag zu Health Techs ausführlich widmen.

Den ersten Beitrag verpasst? Kein Problem: HealthTechs # 1: Eine neue Ära für das Gesundheitswesen (versicherungsforen.net)

[1] Als Rehabilitation wird die (Wieder)-Eingliederung eines körperlich oder geistig Erkrankten oder Behinderten in das berufliche und soziale Leben bezeichnet. Medizinisch geht es zur Erreichung dieses Ziels vor Allem um die Wiederherstellung der körperlichen und psychischen Fähigkeiten nach einem beeinträchtigenden Unfall oder einer Erkrankung.

[2] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/digitale-versorgung-gesetz.html

NPN #Rebrand

Das New Players Network ist Teil von etwas Großem. Als Initiative der Versicherungsforen bilden wir zusammen mit den Energieforen, den Maklerforen, den Bankenforen und den Digital Impact Labs die LF Gruppe – und feiern dieses Jahr unser 20-jähriges Jubiläum (auch wenn das NPN in 2020 erst vierjähriges Bestehen feiert 😄). Ein Anlass, den wir genutzt haben, um uns selbst zu beschenken: Wir haben unsere Zähler auf Null gesetzt und unseren Online-Auftritt, vom Logo bis zum Impressum, komplett überarbeitet und neu designt. Durch die Abstimmung unserer Logos aufeinander wird die Verbundenheit zu unserer #Family somit auch in der Gestaltung deutlich.

Wie gefällt euch das New Players Network im neuen Gewand? Wir freuen uns über euer Feedback und wünschen euch viel Spaß beim Entdecken!

Beitragsbild: Eigene Darstellung mit Logos der Versicherungsforen Leipzig / Andreas Fischer

Eure Meinung ist gefragt! Mitmachen und 2 x 1 Freikarte gewinnen

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, wichtige Branchennews, spannende Events, kleine und große Veränderungen in unserem Netzwerk und alles, was uns sonst noch so umtreibt, regelmäßig mit euch zu teilen. Jetzt wollen wir es ganz genau wissen: Was machen wir bei der Kommunikation vom New Players Network gut – und was geht noch besser? Welche Informationen sind euch wichtig, und welche fehlen euch? In unserer 5-minütigen Mitgliederbefragung habt ihr die Möglichkeit, uns Feedback zu unserer NPN-Kommunikation zu geben. Das Beste daran:

Unter allen Teilnehmern verlosen wir 2 x 1 Freikarte für eine Veranstaltung der Versicherungsforen Leipzig eurer Wahl!

Bis zum 13. Mai 2019 könnt ihr teilnehmen. Geht auch ganz fix, versprochen. Hier geht’s zur Umfrage.

Wir freuen uns auf eure Antworten!

Bild: Unsplash / Emily Morter

Global InsurTech Roadshow 2019

Unser Head of Transformation, Theresa, war am 19. und 20. März zu Gast bei der zweiten Global InsurTech Roadshow 2019. Unser kurzer Rückblick nimmt euch mit nach Frankfurt und der zweiten Ausgabe des Start-up-Events.

Die Global InsurTech Roadshow (GIR) richtet sich an InsurTechs, die sich noch in der Anfangsphase befinden und hatte in diesem Jahr die Schwerpunkte „International Earlystager-Pitch Competition“, „Collaborate & Network“ sowie „Israel Partner-Country 2019“. Begleitet und moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Moritz Finkelnburg, Akademischer Direktor der Goethe Business School.

Tag 1

Am ersten Veranstaltungstag fanden 7-minütige Pitches von 20 spannenden, internationalen Start-ups aus dem DACH-Markt, UK, Mazedonien und Israel statt. Darunter waren auch einige unserer NPN-Mitglieder wie Anivo, Hepster und unserem neuesten internationalen Mitglied Gefen Technologies aus Israel. Moderiert und bewertet wurden die Start-ups bei ihren Pitches von verschiedenen bekannten Größen aus dem Start-up-Markt, wie Alex Grimm von Getsafe, Stephen Voss von neodigital, Sebastian Langrehr von friendsurance.

Um ein kurzes Resümee zu ziehen, wurden noch einige junge Unternehmen auf die Bühne geholt, die im vorherigen Jahr gepitcht haben. Darunter war auch Nect – der Gewinner des Rockstar Awards beim Partnerkongress der Versicherungsforen 2018. Unser Head of Transformation, Theresa, tauschte sich mit Carlo Ulbrich, Founder und CSO von Nect, zum aktuellen Stand des Start-ups aus und erfuhr, dass ein sehr erfolgreiches Jahr hinter Nect liegt. Sie hoffen darauf, bald die Standard-Lösung zur „Identitätsfeststellung per Video-Aufnahme“ im Versicherungsbereich zu sein.

Ausgeklungen ist die Veranstaltung bei typisch hessischen „Äppelwoi“ und einem leckeren Dinner, bei dem die drei Gewinner der Pitches gekürt wurden:

Platz 3: insurdata (UK)

…sammelt mittels Augmented Reality und 3-D-Scanning und -Modellierung Daten über Immobilien. Gemeinsam mit Konstruktions- sowie Umgebungsdaten der Gebäude lassen sich Risiken abschätzen, wie zum Beispiel die Gefahr einer Überschwemmung oder eines Erdbebens.

Platz 2: yous (Israel)

…identifiziert über eine App anhand von Aktivitäten, Aufenthaltsort und persönlichen Daten ein Risikoprofil für den Nutzer und schlägt Versicherungsleistungen vor, z. B. Usecase Skifahren. Der Nutzer gibt ein, wo er Skifahren möchte, die App erkennt, ob es dort viele rote oder schwarze Pisten gibt und „spuckt“ das richtige Produkt aus.

Platz 1: Air doctor (Israel)

… ist eine Service-App für Auslandskrankenversicherer. Sie hilft den Kunden einen Arzt im Ausland zu finden, der die Sprache der Kunden spricht und ermöglicht durch Bewertungen eine Einschätzung, ob der Arzt vertrauensvoll ist.

Tag 2

Am zweiten Tag fanden noch einige Paneldiskussionen zu den Themen Cyber, Blockchain und AI statt. Dank der hervorragenden Moderatorenleistung von Pierre von TempoCap bekam das Panel zu Blockchain ein lustige sowie emotionale Note.

Im Regulators Talk sprach ein Vertreter der BaFin (Dr. Grund) sowie Vertreter aus Mazedonien und Israel über regulatorische Aspekte im Umgang mit InsurTechs. Die Diskussion zwischen den Akteuren hat noch einmal unterstrichen, wie unterschiedlich das Thema in den einzelnen Ländern gesehen und gehandhabt wird.

Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

Das war der Claims Rockstar Award 2019

So lange wie wir auf ihn hingefiebert haben, so schnell ging er auch schon wieder vorbei – am 26.03. haben wir auf dem 12. Messekongress Schadenmanagement und Assistance unseres Partners Versicherungsforen Leipzig den Claims Rockstar Award 2019 *Sponsored by Crawford* vergeben. Hinter uns liegt ein spannender Tag mit super Start-up-Pitches und einem neuen Stern am Claims Rockstar-Himmel. Wer am Ende des Abends das Publikum von sich überzeugt hat, erfahrt ihr hier.

Zwölf Start-ups, fünf Minuten Pitch, drei Minuten Diskussion, eine Jury

Der dritte Claims Rockstar Award wurde um 11 Uhr von unserem Head of Network, Sascha, eröffnet. Die Start-up-Pitches fanden in der Speakers‘ Corner im Congress Center Leipzig in zwei Runden statt. Die Regeln waren strikt: Pro Pitch gab es nur fünf Minuten Präsentationszeit, danach ertönte eine Klingel und die Start-ups mussten sich den Fragen der Jury stellen. Zwölf Anwärter wagten sich auf die Pitch-Bühne.

NPN-Head of Network, Sascha, kündigt den ersten Pitch vion Perseus an. Foto: Alisa Miller, New Players Network.

Erste Pitch-Runde

  1. 2 in 1: Präventation und Risikobewertung von Cyberrisiken – Perseus Technologies GmbH (Ibrahim Ghubbar, Senior Communications Manager)
  2. ClaimLine – die smarte Lösung zur Ermittlung der Reparaturkosten von Unfallschäden in Echtzeit – VMSolution GmbH (Leonel Martins, CEO)
  3. Neue Wege in der Fraud-Prevention. Optische Belegprüfung durch KI – ICO-LUX GMbH (Lars Winterfeld, CEO)
  4. Digital Claim – automatisierter Schadensregress (Karl Prinzhorn, CEO & Founder)
  5. Die KI von ExB zündet die nächste Stufe der Dunkelverarbeitung: Holistisch & on-premise – ExB Labs GmbH (Dr. Ramin Assadollahi, CEO & Gründer)
  6. OQIO ANALYTICS. Effizienzsprung durch Schadenmanagement – oqio GmbH (Dirk Jakob, CEO)
    Zweite Pitch-Runde
  7. Mit Hilfe von Drohnen besser, effizienter und günstiger Schäden erfassen – FairFleet GmbH (Florian Waubke, CEO und Co-Founder)
  8. Mit automatisierter Bildanalyse gegen Versicherungsbetrug – Picsure GmbH (Enrico Bolloni, CEO und Co-Founder)
  9. Wie Produktionsdaten die Versicherungslandschaft verändern – linx4 GmbH (Jonas Jünger, Chief Growth Officer)
  10. Digital. Persönlich. Kommunizieren. – smoope GmbH (Eleftherios Hatziioannou, Mitgründer und Geschäftsführer)
  11. be on track – die revolutionäre Ortungsmöglichkeit der Zukunft (Sebastian Stoll, Founder)
  12. Smart Contracts in der Versicherungsbranche – Wie Sie Ihr Schadenmanagement mit Signaturit digitalisieren (Dirk Upahl, Account Executive, und Juan Zamora, CEO und Co-Founder)

Auf dem Blog der Versicherungsforen Leipzig könnt ihr Picsure und ICO-LUXoqio und ExB Labs, Digital Claim und VMSolutionbe on track und FairFleet, Smoope und Signaturit, sowie Perseus und linx4 in Kurzinterviews näher kennenlernen.

Die vierköpfige Jury hatte nach jedem Pitch drei Minuten Zeit, die Speaker mit Fragen wie „Was macht euch einzigartig?“ oder „Was hebt euch von eurer Konkurrenz ab?“ zu löchern. Sie bestand aus Manuel Holzhauern, Managing Director bei InsurTech Hub Munich, Fynn Monshausen Head of Digital Sales bei ROLAND Rechtsschutz, Fabian Leipelt, Principal von WestTech Ventures und Andrea Fregona, Geschäftsführerin/Country Manager bei Crawford & Company (Deutschland) GmbH (erste Pitchhälfte) sowie Andreas Wegener, Head of Software Development von Crawford & Company GmbH (zweite Pitchhälfte).

Drei Finalisten

Die Jury berät sich. Moderator Sascha (Head of Network bei New Players Network) schaut ihr dabei über die Schulter. Foto: Theresa Löwe, New Players Network.

Nach dem letzten Pitch zog sich die Jury kurz zur Beratung zurück, ehe sie dann die drei Start-ups verkündete, die in die nächste Runde gekommen waren. „Wir haben uns ein bisschen schwer getan!“, nahm die Jury vorweg. Als erstes zog ICO-LUX in das Finale ein. „Der Vortrag hat das Team beeindruckt“, so Andreas Wegener. „Es war ein powerbehafteteter Vortrag, es ist aus der Tech-Ecke gekommen und es kam rüber, dass es ein dynamisches, junges Team ist und wir finden, dass da Potenzial drin steckt und das möchten wir gerne fördern.“ Der zweite Finalist war FairFleet, mit der Begründung, dass „Drohnen offenbar der Zahn der Zeit sind, um mit automatischen Flugfeldern lange Strecken, wie beispielsweise Pipelines, zu untersuchen.“ Jury-Mitglied Andreas Wegener fügte hinzu: „Das hat mich persönlich auch sehr beeindruckt.“ Als drittes qualifizierte sich Picsure. „Hier gibt es auch schon eine gewisse Reife am Markt und auch ein sehr großes Potenzial.“
Die Jury wünschte den drei Finalisten sowie alle teilnehmenden Start-ups abschließend viel Erfolg für die Zukunft und bedankte sich für die interessanten Pitches.

Ein Claims Rockstar 2019

Bei der Abendveranstaltung war es dann soweit: die drei Gewinner des Vorentscheids pitchten unter verschärften Regeln erneut. Doch dieses Mal hatten sie nur zwei Minuten Zeit, keine Präsentationsfolien und ein Publikum von über 800 Zuhörern. Außerdem gab es keine Jury mehr, der Applaus des Publikums war entscheidend. Wieder moderierte unser Head of Network, Sascha, das Los entschied über die Reihenfolge der Pitches. Den Anfang machte ICO-LUX, gefolgt von FairFleet und Picsure. Dann entschied die Dezibel-Messung über den Applaus des Publikums…und kürte FairFleet zum Claims Rockstar 2019!

Unser Head of Communications, Romy, hatte die Gelegenheit, Florian Waubke direkt nach der Siegerehrung zu interviewen.

Herzlichen Glückwunsch von dem gesamten Team des News Players Network und vielen Dank an alle Pitch-Teilnehmer!

NPN-Head of Network, Sascha, verkündet die Platzierungen, ICO- LUX und Picsure holen sich den zweiten und dritten Platz…

…und FairFleet ist der Claims Rockstar 2019 und wird mit der goldenen Felge gekürt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn ihr den Tag nochmal wie in Echtzeit nachverfolgen wollt, schaut doch einfach auf unserem Twitter-Kanal vorbei.

Fotos: New Players Network

Diese Mitglieder sind neu im Netzwerk

Neues Jahr, neue Mitglieder. Diese fünf Start-ups sind 2019 bereits neu zu unserem Netzwerk hinzugekommen: botconnect, Gefen Technologies, freeyou, Cognigy und Selfapy. Willkommen und schön, dass ihr an Bord seid!

botconnect stellt einen Echtzeit-Verkaufsberater bereit, der vom Service- und Verkaufspersonal während einer Kundeninteraktion verwendet werden kann. Durch eine proaktive Unterstützung des Mitarbeiters erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Frage beim Endkunden zu platzieren und so den eigenen Umsatz zu steigern. botconnect lässt sich sehr leicht in eine bereits bestehende Infrastruktur, wie z.B. Microsoft Skype for Business oder Slack, integrieren und ist dadurch schnell einsetzbar.

Mitarbeiteranzahl

botconnect: 6 | freeyou: 14 | Selfapy: 20 | Cognigy: 25+ | Gefen: 70

Gefen Technologies ermöglicht es einigen der weltweit führenden Versicherungsunternehmen, in die digitale Wirtschaft einzusteigen und neue und einzigartige Wettbewerbsvorteile zu erschließen. Es befähigt große Versicherungsunternehmen, die Kontrolle über ihre digitale Präsenz zu erlangen und zu kundenorientierten Unternehmen zu werden. Dies ermöglicht es ihnen, fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen und in Echtzeit auf Neuheitsdaten von der Zentrale bis zum Vertrieb zu reagieren. Moments ist eine mit dem „Global Innovation Award“ ausgezeichnete Plattform, die neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet. Sie erstellt und erfasst sinnvolle Interaktionen und stellt die relevantesten Informationen im richtigen Moment bereit.

 Gründungsjahr

Gefen: 2014  | Cognigy & Selfapy: 2016 | botconnect: 2017 | freeyou: 2018

freeyou, eine Initiative der DEVK Versicherungen, entwickelt digitale Sachversicherungsprodukte unter Berücksichtigung von Kundenwünschen und bietet zusätzlich präventive Services, die dem Kunden bei der Vermeidung von Schäden helfen und auch bei der Risikokalkulation entsprechend berücksichtigt werden. Dabei sind sie aktuell als Assekuradeur für den deutschen Markt tätig, zukünftig wollen sie sich zur eigenständigen digitalen Versicherung weiterentwickeln.

Cognigy ist die Conversational AI Plattform zur Automatisierung von Service-Prozessen in Unternehmen. Sowohl on-Premise, als auch SaaS verfügbar, ermöglicht Cognigy.AI Unternehmen einen natürlichen Dialog zwischen Nutzern und Maschinen auf jedem Konversationskanal, wie z.B. Chatbots, virtuellen Assistenten oder per Telefon. Cognigy wurde 2018 als Cool Vendor in “GARTNER’S COOL VENDORS IN AI FOR CONVERSATIONAL PLATFORMS” Report aufgenommen und zählt viele internationale Marken zu seinen Kunden.

Standort

Berlin: botconnect & Selfapy | Düsseldorf: Cognigy | Köln: freeyou | Tel Aviv: Gefen Technologies

Selfapy bietet psychologisch begleitete Online-Therapieprogramme bei psychischen Erkrankungen an. Dazu zählen beispielsweise Kurse zu Depression, Magersucht, Stress, Esstörungen und Achtsamkeit. Das 3- bis 6-monatige Programm wurde von erfahrenen Psychologen entwickelt und basiert auf Ansätzen der kognitiven Verhaltenstherapie. Das Online-Therapiepogramm kann eine bestehende Psychotherapie begleiten, die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken oder nach einer Therapie unterstützend wirken.

 

Bild: eigene Darstellung mit Logos von botconnect, Gefen Technologies, freeyou, Cognigy und Selfapy

Marktmonitor zum Thema Big Data & Data Analytics

Bis 2025 sollen 163 Zettabyte an Daten weltweit generiert worden sein, zehnmal mehr als 2016, wo gut 16 Zettabyte an Daten zu finden waren. Die jährliche Wachstumsrate zwischen 2015 und 2025 wird bei gut 30 Prozent liegen. Über 90 Prozent der heute weltweit existierenden Daten wurde in den letzten zwei Jahren geschaffen. Damit wächst die Menge an Daten viermal schneller als die Weltwirtschaft.

Unseren aktuellen Marktmonitor haben wir dem Thema „Big Data & Data Analytics“ gewidmet. Dabei zeigte sich: Daten sind nicht gleich Daten und ebenso gibt es eine Vielzahl von Anwendungs- sowie Nutzungsmöglichkeiten für die Assekuranz. Auf knapp 100 Seiten geben wir deshalb Informationen zur Technologie, Trends sowie gesetzlichen Bestimmungen, bieten einen Überblick zu relevanten Start-ups und ihren Geschäftsmodellen und stellen Thesen für die Zukunft von Big Data und Data Analytics auf. Viel Spaß beim Lesen!

Marktmonitor hier herunterladen

Über den Marktmonitor

Im Marktmonitor betrachten wir quartalsweise Start-ups anhand einer technologischen Basis und clustern sie nach dem zugrunde liegenden Geschäftsmodell. Zudem werden Hintergrundinformationen dargestellt und in jeder Ausgabe eine Auswahl relevanter Akteure im Detail vorgestellt. Einleitend werden die technologische Basis und das zugrunde liegende Geschäftsmodell erläutert, eingeordnet und Entwicklungstendenzen skizziert.

Interesse geweckt?

Auf Anfrage stellen wir für euch gern auch einen individuellen Marktmonitor „Start-ups für die Versicherungsbranche“ nach spezifischen Wünschen (Cluster, Geschäftsmodell, Technologie, Einsatzbereich) zusammen oder unterstützen euch bei eurem Scouting nach potenziellen Kooperationspartnern.
Bitte sprecht uns an, um ein Angebot entsprechend eurer Informationsbedürfnisse zu erhalten!

 

Robert Rieckhoff – Head of Operations

+49 341 / 98 988 – 232

robert@newplayersnetwork.jetzt

 

 

Theresa Löwe – Head of Transformation

+49 341 / 98 988 – 236

theresa@newplayersnetwork.jetzt

 

 

Bildquelle Titelbild: Unsplash / Franki Chamaki

Werde Teil des Teams

Das New Players Network ist auf der Suche nach Verstärkung

Dich faszinieren neue Geschäftsmodelle? Du bist ein großer Fan der Start-up-Szene? Und den Gründerszene.de-Newsletter verschlingst du schon vor dem Frühstück? – Perfekt, dann bist du bei uns genau richtig, denn wir sind auf der Suche nach zwei Werkstudenten für unser Büro in Leipzig!

Recherchierst, evaluierst und systematisierst du gern neue Geschäftsmodelle? Dann könntest du schon bald unser neues Teammitglied im Start-up Scouting sein:

Oder scrollst du lieber durch Social Media-Feeds, hast Spaß am Twittern, schreibst redaktionelle Beiträge  und kümmerst dich um Websites? Dann nichts wie los und bewirb dich als Werkstudent für Kommunikation:

Wir bieten dir einen Platz in einem interdisziplinären Team aus kreativen Köpfen im Herzen von Leipzig. Flache Hierarchien, spannende Aufgaben sowie die Chance, ein Start- up Netzwerk aktiv zu begleiten und mit zu gestalten runden das Angebot ab.

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

Bildquelle: Unsplash / Ian Schneider

Von 0 auf 100 in drei Jahren

Das New Players Network ist jetzt eine InsurTech-Großfamilie

Vor beinahe drei Jahren sind wir angetreten – ohne konkrete Start-ups im Gespräch und lediglich mit der Idee, die Vernetzung zwischen Start-ups und Versicherern voranzutreiben. Mittlerweile sind wir bei über 100 Mitgliedern angekommen. Darüber sind wir mächtig stolz! Der richtige Moment für uns, einen Blick zurück zu den Anfängen zu werfen.

Wie alles begann

Die Versicherungsforen Leipzig sind seit vielen Jahren ein lebendes Netzwerk. Doch um auch Akteure aus der Start-up-Welt einzubeziehen, fehlte es an dem passenden Angebot. Für junge Gründer war es zu sehr auf traditionelle Unternehmensformen ausgelegt, zu kostspielig, zu umständlich und die Ansprache zu sachlich. Es wurde deutlich, dass ein eigenes, gezieltes Konzept benötigt wird, um diese wichtigen Marktteilnehmer abzuholen. „Aus einer kleinen Veröffentlichung zum Status Quo des damals noch weitgehend unbekannten Begriffs der InsurTechs, die ich gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Beenken von der Fachhochschule Dortmund geschrieben hatte, entstand die Idee, Start-ups ihre verdiente Bühne zu geben und dort Brücken aufzubauen, wo zuvor noch keine waren“, erinnert sich Sascha, unser Head of Network. Daraus entstand die Intention, die Verbindung zwischen alt und neu aufzubauen und Start-ups zu unterstützen. „Heute können wir stolz sagen, dass wir unseren kleinen Teil zu den Kooperationen zwischen Old and New Economy beigetragen haben.“

Wer dabei ist

Zu den ersten unserer derzeit 106 Mitglieder des New Players Network zählten beispielsweise Anyline, AppSichern, Clark, Covomo, IDnow und Optiopay. Die neuesten Player im Netzwerk sind dydon, Digital Claim, elinor, dbi Ingenieure, Skribble und Signaturit. InsurTech Power hoch 100!

Was wir umgesetzt haben

And the Winner is…Bislang haben wir unseren Rockstar Award (Partnerkongress, Innovationsmarktplatz der Versicherungswirtschaft) und unseren Claims Rockstar Award (Messekongress Schadenmanagement) jeweils zweimal verliehen. „Rockstar“ können sich die New Players Network-Mitglieder Nect und DIPAT nennen. Den Claims Rockstar Award holten sich Shift Technology und Gini. Im März 2019 wird der dritte Claims Rockstar Award *Sponsored by Crawford* bei dem 12. Messekongress Schadenmanagement & Assistance unseres Partners Versicherungsforen Leipzig verliehen.

Ein Netzwerk profitiert von seinen Partnern, Mitgliedern und den vielseitigen Möglichkeiten zum Austausch. 13 Start-ups des New Players Network konnten wir in den vergangenen drei Jahren die Möglichkeit vermitteln, sich bei den Werkstattwochen unseres Partners Insurance Innovation Lab vor Entscheidern der Assekuranz zu präsentieren. Sken Data pitchte bei der Werkstattwoche zum Thema „Big Data“, auxmoney referierte zu dem Thema „Peer-to-Peer“ und Bitbond und Versicherix stellten ihre Ansätze zur „Blockchain“-Technologie vor. Bei der Werkstattwoche zum Themenschwerpunkt „Künstliche Intelligenz“ waren mit Rasa, Snapsure, Docyet und Kauz sogar vier Mitglieder des New Players Networks vertreten. Das Thema „Internet of Things“ brachte Ambiotex den Teilnehmer näher, während K4A und filee ihr Geschäftsmodell bei der Werkstattwoche „Prozessautomatisierung“ vorstellten. Zuletzt waren Docyet und Sensape zum Thema „Start-up für eine Woche“ und linx4 zu „Big Data Review“ bei dem Insurance Innovation Lab vor Ort.

Nach unserem Marktmonitor zum Thema „Chatbot“ haben wir zuletzt knapp 80 Seiten voller wissenswerter Informationen rund um Big Data und Data Analytics-Start-ups zusammengestellt. Der Marktmonitor bietet einen Überblick über Start-ups, ihre Geschäftsmodelle, erste Prototypen und Kooperationen sowie konkrete Produkt- und Serviceangebote. Dabei behandeln wir Technologien und Trends, erstellen eine Marktübersicht, stellen relevante Start-ups sowie Kooperationen und Use Cases vor und analysieren die Geschäftsmodelle.

Ende letzten Jahres haben wir die dritte Version unserer InsurTech-Übersicht herausgegeben. 80 Start-ups wurden betrachtet und in verschiedene Cluster eingeteilt. Doch die Branche verändert sich – zu unserer großen Freude – so schnell, dass die Übersicht wieder einen neuen Anstrich benötigt. Wir sammeln bereits die ersten Ideen für die neue Version. Ihr hört von uns sobald die InsurTech Übersicht #4 veröffentlicht wird.

Gemeinsam mit dem Insurance Innovation Lab, Sensape, Kompass Digital und der JALCEM Beteiltigungs UG hat das New Players Network das Innovators Meet Up Leipzig ins Leben gerufen, um einen Austausch von Start-ups und Innovatoren in Leipzig zu ermöglichen. Bei einer Mischung aus Start-up Pitches und entspannten Gesprächen findet unser Netzwerk-Gedanke volle Entfaltung. Anfang Oktober fand das bereits siebte Innovators Meet Up statt, zuletzt lud das Co-Working Space Rent 24 ein.

Wir haben nicht nur bei unseren Mitgliedern, sondern auch bei Twitter die magische Grenze und somit über 100 Follower erreicht. Bei Twitter erfahrt ihr immer als erstes, wer neu hinzugekommen ist und was im Netzwerk und in der Branche passiert. Außerdem nehmen wir euch über unseren Kanal virtuell auf Veranstaltungen mit. So könnt ihr beispielsweise den Claims Rockstar und den Rockstar Award von überall verfolgen.

Wer wir aktuell sind

Das New Players Network ist schon lange nicht mehr ‚nur‘ ein InsurTech Netzwerk. Unsere Mitglieder vereinen eine weite Bandbreite mit Kenntnissen und Skills von Health, AI, Data-Focused Business Modells, HR, Digital Sales, FiNTech über Sensorik bis hin zu Property… um nur ein paar Beispiele zu nennen. Für die Auswahl ist immer unser Mantra entscheidend, ob das Geschäftsmodell für die Versicherungsbranche einen Mehrwert bietet, denn wir sind Netzwerk und Brücke zur Assekuranz zugleich. Wir verstehen uns als Austauschpartner auf Augenhöhe, der Start-ups versteht, aber auch die etablierten Marktteilnehmer kennt und so die besten Voraussetzungen hat, um beide Akteure zusammenzuführen. Hier findet ihr unser Mission Statement und unsere Leistungen im Überblick.
Heute sind wir das größte unabhängige ‚Insurance-focused‘-Start-up Netzwerk im DACH-Raum und erste Ansprechpartner für Start-ups, die den Kontakt zur Assekuranz suchen.

Wo es hingeht

Unser Ziel es ist, dass das New Players Network stetig wächst, daher arbeiten wir immer tatkräftig an dem Ausbau unseres Netzwerks. „Zudem wollen wir noch stärker nach unserem Leitsatz leben und handeln“, erklärt Robert, unser Head of Operations. „Das bedeutet den Austausch von Versicherern und Start-ups zu fördern, Kooperationen zwischen allen Marktteilnehmern anzustoßenund Start-ups in ihrer Entwicklungzu unterstützen.“ Auch Sascha blickt motiviert in das nächste Jahr: „Wir sind erst am Anfang. Türen zu öffnen ist schön und gut, aber wir wollen in Zukunft noch aktiver dabei unterstützen gemeinsame Projekte mit Versicherern und Start-ups zu verwirklichen. 2019 wird für die Branche aber auch für uns spannend! Stay Tuned!“

Zum Abschluss bleibt uns nur noch eins: All unseren Mitgliedern, Kooperationspartnern und Unterstützern „DANKE“ zu sagen. Wir freuen uns auf das Jahr 2019 mit euch!

Bilder: Unsplash / Jason Leung; rawpixel