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Start-up Interview mit crowdheroes

Wir haben mit Johannes, einem der Gründer des Start-ups crowdheroes gesprochen und ihm einige Fragen zu den Themen Gründung, Umsetzung und insbesondere Herausforderungen gestellt. Warum selbst ein „ungeduldiger Macher“ wie Johannes gelernt hat, dass eine ausgereifte Konzeption das A und O sind, erfahrt im folgenden Interview.

Wenn ich mich recht erinnere, ist das nicht eure erste Geschäftsidee, die sich nicht weniger als eine Revolution der Versicherungswirtschaft vornimmt. Warum gerade diese Branche? Warum brauchen Kunden euer Produkt?

Das ist richtig. Mit Alpha Beta haben wir einen jungen Company Builder, der über die notwendigen Ressourcen für ein Startup verfügt, angefangen vom Team über IT, Investoren, Marketing und das notwendige Netzwerk. In der Versicherungsbranche sehen wir noch enorm Potential im Bereich der Digitalisierung. Mit crowdheroes wollen wir konkret die Kraft der Gemeinschaft aktivieren, indem wir jeden einzelnen, wie z.B. Dich zu einer Gemeinschaft (crowd) bündeln und somit unsere Verhandlungsposition stärken. Die Kunden erhalten dabei das gleiche Produkt, bei mindestens gleicher Qualität zu einem deutlichen Kostenvorteil.

So richtig gestartet sind wir letztes Jahr im Dezember. Du hast vollkommen Recht, bei dem Aufbau des Unternehmens helfen uns die bestehenden Prozesse und Strukturen von Alpha Beta, egal ob Firmengründung, Zusammenstellung Team, Aufbau von Businessplänen und Pitch Decks, Suche von Investoren, Teilnahme an Wettbewerben, Marketing- und Kommunikationsstrategie sowie Aufsetzung der IT-Infrastruktur. Damit bekommen wir schnell mehr PS auf die Straße.

Wie seid ihr auf diese Idee gekommen und wieviel Zeit ist vergangen von der Idee bis zur Umsetzung?

Ideengeber ist Herr Dr. Frank Riemann mit dem wir gemeinsam das Konzept konkretisiert und ausformuliert haben. Wenn Du mich fragst wie viel Zeit, würde ich immer sagen „viel zu lange“ (lacht). Persönlich bin ich ein Freund von schnell raus und Fehler machen, anstatt zu lange zu warten. Die Perfektionisten in unserem Team bieten aber wahrscheinlich die notwendige Balance. Somit brauchen wir knapp 9 Monate von der Unternehmensgründung bis zu einem POC.

Was waren bisher eure größten Herausforderungen und was eure lessons learnt?

Größten Herausforderungen sind wie so oft IT und das Team. Bei komplexeren Softwarelösungen, die es in der Form noch nicht am Markt gibt, sind Überraschungen vorprogrammiert. Nicht selten bedeutet das höhere Budgets und Zeitverschiebungen. Beim Team sind enge Kommunikationswege und Ausrichtung gleicher Interessen für den Erfolg entscheidend.

Was wir gelernt haben? Dass Energie bei zu geringer Struktur unnötig verbraucht wird. Beim nächsten Mal werden wir mit Sicherheit mehr Zeit in die Konzeptionsphase und Design des Gesamtkonzepts stecken. Und dass sage ich als ungeduldiger „Macher“

Wie sieht euer Big Picture aus?

Unser Fokus liegt ganz stark darauf den Zugang zu Qualitätsprodukten zu erleichtern. Konkret bedeutet das Synergien für den Anbieter zu schaffen, indem wir eine gebündelte Nachfrage mitbringen. Der Kunde kann bei uns immer flexibel und unverbindlich seine maximale Zahlungsbereitschaft und damit Wunschpreis definieren.

Die Versicherungswirtschaft basiert u.a. auf dem Gesetz der großen Zahlen. Im Big Picture schaffen wir so eine starke Gemeinschaft, dass wir im Idealfall mit einem Rückversicherer zusammenarbeiten und damit für den Kunden viel Geld umverteilen, die er besser für kleine oder große Träume investieren kann

Wie läuft die Zusammenarbeit mit kooperierenden Versicherern?

Grundsätzlich sehen wir eine große Bereitschaft mit uns zusammenzuarbeiten, gerade bei Versicherern die wie wir, zukünftig einen notwendigen Wandel im Vertrieb und der Produktlandschaft sehen.

Bei den Versicherungen liegen die Herausforderungen meistens im technischen Detail. Bei großen Nachfragen sind automatisierte Prozesse wichtig. Besonders die IT-Schnittstellen stellen ein zu überwindendes Hindernis dar. Langjährig gefüllte IT-Bebauungspläne sowie lange Entscheidungsprozessen der großen Konzerne führen zu einem anderen Tempo und Flexibilität als wir uns wünschen und gewohnt sind. An dieser Stelle sind wir gefragt Lösungsansätze zu entwickeln und umzusetzen, um eine technische Zusammenarbeit zu ermöglichen.

 

3 Fragen – 9 Antworten

Dominik Groenen von massUp, Tilo Hammer von feelix und Tom Wonneberger von Progress äußerten sich im Februar auf unserem Blog zu RoboAdvicing, der Relevanz von StartUps in der Versicherungsbranche und wie die nahe Zukunft der Assekuranz aussehen könnte.

Das vollständige Interview finden Sie hier…

3 Gründer

Start-ups im Versicherungsvertrieb

Der Versicherungsvertrieb ist ein entscheidender Wertschöpfungsfaktor in der Assekuranz. Der Absatz von Versicherungsprodukten beeinflusst die anderen betriebswirtschaftlichen Funktionen eines Versicherungsunternehmens, insbesondere den Prozess der Leistungserstellung, maßgeblich.Angesichts eines zunehmend gesättigten Marktes und in weiten Teilen rückläufigen Neugeschäfts werden auch im Vertrieb Kosteneinsparungen sowie Optimierungsmaßnahmen notwendig. Zusätzlich beschäftigen den Versicherungsvertrieb sich ändernde politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die bspw. die stärkere Regulierung von Vergütungsmodellen, die aktive Aus- und Weiterbildung sowie die Erhöhung der Anforderungen an Beratung und Abschluss fordern.Gleichzeitig wandeln sich mit der fortschreitenden Digitalisierung die Ansprüche und das Verhalten der Versicherungskunden. Das Internet schafft noch nie dagewesene Informationsmöglichkeiten und Transparenz, die Dank Smartphone und mobilem Internet auch jederzeit verfügbar sind. Der Anteil digital aktiver Versicherungskunden soll in den nächsten Jahren zwar auf bis zu 80 Prozent ansteigen, auf den persönlichen Kontakt möchte ein Großteil der Kunden dennoch nicht verzichten. Dies zeigt deutlich, dass die Differenzierung zwischen On- und Offline-Welt obsolet wird und der Versicherungsvertrieb die verschiedenen Vertriebskanäle und Kontaktmöglichkeiten vielmehr nahtlos miteinander verschmelzen sollte.

Diese Herausforderungen greifen die Start-ups im Versicherungsvertrieb auf und entwickeln insbesondere an der Schnittstelle zum hybriden bzw. digital agierenden Kunden neue Angebote: So gibt es Ansätze, die die komplette Kundenkommunikation für den Versicherer übernehmen oder den Kunden selbst dazu befähigen sollen, diese zu übernehmen. Nachfolgend stellen uns einmal covomo und massup ihre innovativen Denkansätze vor… weiter zum vollständigen Beitrag

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