Finance-IT Innovation Award geht in die 8. Runde

Morgen, am 21. Mai 2019 ist es soweit: Der Finance-IT Innovation Award wird zum 8. Mal im Rahmen des Business Engineering Forums in St. Gallen verliehen.

„Call for digital innovations in the financial industry“

Worum geht’s? Unternehmen der Finanzindustrie,  FinTechs und InsurTechs aus dem deutschsprachigen Raum hatten die Chance, ihre innovativen Digitalprojekte und Services in den Kategorien „Ecosystems“ und „Innovative Technologien“ einzureichen. Der Award gilt als renommiertes Gütesiegel von Wissenschaftlern und Praktikern – und bietet gleichzeitig die Chance, die eigene Idee vor einem hochkarätigen Publikum aus Führungskräften der Finanzindustrie aus der DACH-Region zu pitchen. Mit dabei ist u.a. unser NPN- Mitglied Imburse (Kategorie „Ecosystems“).

Wir als NPN sind durch unseren Head of Transformation, Theresa, als Teil der Jury vertreten und freuen uns auf einen spannenden Tag mit kreativen Einreichungen!

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

 

Bild: Unsplash / Clark Tibbs

Award-Rückblick

Der Spätsommer und damit auch der Partnerkongress ist inzwischen schon eine ganze Weile her und wir finden uns inzwischen schon fast im Winter wieder. Umso schöner ist es, das Event noch einmal Revue passieren zu lassen und was wäre da passender als ein Video-Rückblick?

Übrigens: die nächste Chance einen Award zu ergattern ist gar nicht mehr lang hin! Schon im April 2018 besteht die nächste Chance auf einen Pitch vor großem Publikum. Weitere Informationen werden bald hier auf dem Blog folgen.

 

Mitglied des New Players Network gewinnt Insurance IT-Innovation Award

Anfang November wurden im Rahmen des Business Engineering Forums in St. Gallen innovative Ideen von FinTechs gewürdigt: das Kompetenzzentrum Sourcing in der Finanzindustrie der Universitäten St.Gallen und Leipzig vergab die IT-Innovation Awards und kürte sieben glückliche Sieger. Der Banking IT-Innovation Award für technologiebasierte Innovationen im Finanzbereich wurde zum sechsten Mal verliehen und blickt somit bereits auf eine kleine Tradition zurück. Neu in diesem Jahr war der Insurance IT-Innovation Award, der zum ersten Mal vergeben wurde und Neuheiten der Assekuranz in der Vordergrund rückt.
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Im Fokus der IT-Innovation Awards stehen innovative Lösungen an der Kundenschnittstelle, die einen hohen Kundennutzen aufweisen und das Potenzial haben, die Finanzindustrie nachhaltig zu verändern. Um an der Vergabe des Preises teilnehmen zu können, mussten die Ideen Gründer und Innovatoren folgende Kriterien erfüllen: es musste sich um eine IT-basierte Innovation nahe der Kundenschnittstelle oder im BackOffice handeln, die Idee musste einen Bezug zum deutschsprachigen Finanzmarkt haben und das Team mussten bereits einen demonstrationsfähigen Prototyp vorweisen können.

Mehrstufiger Auswahlprozess

Alle Start-ups und Innovatoren, die sich für die Teilnahme angemeldet hatten, wurden in der ersten Runde zunächst anhand der Kriterien Innovationsgrad, Kundennutzen, Erfolgspotenzial und der Umsetzungsqualität bewertet. Die Ideen, die es in die engere Auswahl schafften, mussten anschließend einen weiteren Auswahlprozess durchlaufen. Am 02. Und 03. November 2016 stand schließlich fest, welche Einreichungen am meisten überzeugt hatten.

Letztendlich konnte sich mit Fileee ein Mitglieder des New Players Network gegen die Konkurrenz durchsetzen und einen Insurance IT-Innovation Award gewinnen. Ein weiterer Insurance IT-Award wurde an 1Klick1Blick verliehen.

Digitalisierung von Papierunterlagen

Fileee wurde 2011 von vier Studenten der Wirtschaftsinformatik gegründet und beschäftigt mittlerweile 15 Mitarbeiter. Im Mittelpunkt steht die Verwaltung jeglicher Art von Dokumenten für den Konsumenten. Dabei ist eine erleichterte Ablage und das verbesserte Auffinden für den Anwender nur ein Nebenaspekt. Viel wichtiger ist die Einbindung dieser Dokumente in die Prozesse von Unternehmen, beispielsweise der direkte Anruf bei einer Servicehotline mit Übermittlung der betreffenden Dokumente. Hierzu kommen moderne Technologien, wie mobile Apps und Cloud-Dienste, und fortgeschrittene Verfahren der Texterkennung zum Einsatz. Fileee bietet diesbezüglich sowohl kostenlose Features als auch ein Premium-Paket an.

Gewinner Fileee1Klick1Blick ist eine Anwendung, welche lediglich basierend auf einem Foto der vorhandenen Versicherungspolicen vollautomatisch deren Güte bewertet und Optimierungspotenziale aufzeigt. Der Kunde wird dadurch auch in komplexen Sachverhalten wie der Risikovorsorge befähigt, selbstständig zu agieren und erhält eine Entscheidungsunterstützung. Die Produktpalette umfasst die 1klick1blick – Scan App, der tarifair-Tarifcheck und das dein 1blick-Kundenportal. Das Unternehmen sitzt in Heidelberg und ist seit mehr als 4 Jahren am deutschen Finanzdienstleistungsmarkt und in der IT-Branche tätig.

Der Schlüssel zum Erfolg heißt Kundenzentrierung

Lange prägte die Informationstechnologie, dass Anwendungssysteme die Bedürfnisse von Unternehmen unterstützen. Software-Lösungen wurden von Unternehmen beauftragt und finanziert. Es ist dahingegen ein Novum der heutigen Startup-Kultur, dass der Konsument der Zielanwender von Software ist und daher die Entwicklung anhand der Kundenbedürfnisse erfolgt. Hierbei entstehen oft Anwendungsszenarios, welche die Bedürfnisse der Nutzer befriedigen und nicht primär die Geschäftsprozesse der Unternehmen verbessern. Beide Preisträger leben diesen Paradigmenwechsel eindrucksvoll vor.

Juroren aus Wissenschaft und Praxis

Die Jury des IT-Innovation Awards setzte sich aus Dr. Hagen Habicht als Innovationsforscher des Insurance Innovation Lab sowie Angehörigen der Universitäten Leipzig (Prof. Dr. Rainer Alt), St. Gallen (Prof. Dr. Reinhard Jung) und des Business Engineering Institute St. Gallen (Thomas Zerndt, Stephan Sachse) sowie dem Praxisvertreter Urs Häusler (Swiss Startup Association, Dealmarket.com) zusammen. Dr. Hagen Habicht wurde darüber hinaus von Sascha Noack (New Players Network) unterstützt, der sich ausführlich mit InsurTechs beschäftigt. Insgesamt wurden 28 Einreichungen (21 Anmeldungen für den Banking- und 7 Anmeldungen für den IT-Innovation Award) bewertet.

Die Juroren und Preisträger der IT-Innovation Awards

Die Fidor Bank, Telefónica, Crowdhouse.ch, ReiseBank und Finnova wurden für den Banking-IT Innovation Award ausgezeichnet. Das New Players Network gratuliert allen Preisträgern!

InsurTechs – The next Generation

Im Mai dieses Jahres haben wir erstmals eine fundierte Übersicht zum InsurTech-Markt im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. In den vergangenen vier Monaten haben sich bereits einige Änderungen im Markt ergeben. Die wichtigsten Aspekte finden Sie nachfolgend zusammengefasst.

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#1 Der InsurTech-Markt verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum

Konnten wir in der zuletzt veröffentlichten Übersicht noch 37 Unternehmen verzeichnen, so sind es – kein halbes Jahr später – bereits 10 zusätzliche Markteilnehmer. Hierbei handelt es sich jedoch nicht ausschließlich um Neugründungen. Vielmehr scheint es, als hätten sich einige der neuen InsurTechs erst im Laufe der letzten Wochen aus der „Deckung“ gewagt. Dies wird insbesondere durch den Anstieg (+8) bei den im Jahr 2015 gegründeten Unternehmen deutlich, die nach und nach ihr Produkt als marktreif erachten und damit in die Öffentlichkeit treten.

#2 Der Großteil der InsurTechs setzt weiterhin auf vertriebsnahe Geschäftsmodelle

Von den 47 gelisteten InsurTechs setzen 42 auf Geschäftsmodelle, die direkt oder indirekt die Kundenschnittstelle besetzen – sei es in Form von Versicherungsprodukten, Vertragsverwaltungstools oder Aggregatoren. Die Ausnahmen bilden hierbei Backend- (unadox) oder Schadenmanagementtools (Unfallfuchs, Unfallhilfe24, MotionsCloud) bzw. der Roboadvisor Klar+.

#3 Die Anzahl an Software/SaaS-Anbietern steigt rasant an

Waren es im Mai noch 6 Software/SaaS-Anbieter, so stieg die Zahl im September bereits auf 15 an. Die Anzahl an Geschäftsmodellen, die als Versicherungsmakler oder Versicherungsvertreter im Markt agieren, wuchs vergleichsweise weniger stark von 27 auf 30. Eine Erklärung – neben der bereits starken Marktsättigung für Modelle, die auf Onlinevertriebskonzepte setzen – können die steigenden Anforderungen an Versicherungsvermittler als auch die potenziellen Haftungsansprüche der beratenden Kunden sein. Zum anderen setzen einige der InsurTechs zweifelsohne auf ihre originäre Kernkompetenz – die Programmierung und Bereitstellung von leistungsstarken Softwarelösungen – und entfernen sich daher von den Fallstricken komplexer versicherungstechnischer und -rechtlicher Fragestellungen, die durch die an Komplexität zunehmenden regulatorischen Anforderungen (insb. IDD) voraussichtlich weiter steigen werden.

#4 85 Prozent der InsurTechs haben nach wie vor den Endkunden als Zielgruppe

Nur 7 der 47 InsurTechs weisen ein Geschäftsmodell auf, das ausschließlich auf Geschäftskunden fokussiert ist. Das entspricht auch dem Investorenwunsch mit dem Geschäftsmodell den Endkunden direkt zu adressieren. Der Großteil aller Start-ups verfolgt zumindest teilweise den B2C- oder B2B2C-Ansatz. Dabei ist das Ziel, den Intermediär zu eliminieren sowie die Hoheit über den Kunden und dessen Daten zu erlangen. Darüber hinaus erschwert ein nennenswerter Kundenstamm Wettbewerbern die Substitution des Geschäftsmodells.

#5 Nach wie vor ist kein InsurTech disruptiv. Einige der neuen Geschäftsmodelle scheinen aber Entwicklungsstufen zu einer sich nachhaltig verändernden Industrie zu sein:

  • MotionsCloud  Während ein Großteil der Start-ups an der Vertriebsschnittstelle ansetzt, konzentriert sich MotionsCloud auf die automatisierte Schadenregulierung – smart, machen doch 70 % der Versicherungsprämie in der Sachversicherung die Schäden aus. Automatisierungen in den Prozessen können daher schon bei vergleichsweise geringen Verbesserungen zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
  • Snapsure  Die weltweit erste AI-Plattform zur automatisierten Generierung von Versicherungsvorschlägen auf Basis von abfotografierten Gegenständen. Die Technologie erinnert an den Amerikanischen Anbieter „Tröv“, ist jedoch fortschrittlicher, da Produktdatenbänke im Hintergrund implementiert sind, die es ermöglichen, Gegenstände individuell zu identifizieren. Sobald der erste Versicherer in Deutschland auf minutengenaue Deckungskonzepte setzt, kann Snapsure der große Gewinner sein.
  • Versicherix  Der erste wahre Peer2Peer-Versicherer der Schweiz – das zumindest könnte er werden. Noch in der Konzeptionsphase versucht Versicherix zukünftig das Versicherungsgeschäft zu demokratisieren, indem es preisewertere und kundenzentrierte Versicherungsprodukte anbietet. Beginnend mit einem Poolingmodell, welches zunächst darauf abzielt, die bestmöglichen Preis-Leistungs-Angebote an Kunden weiterzureichen, soll die Implementierung eines wirklichen Peer2Peer-Modells, bei dem Kunden ihre Risiken in Gruppen selbst absichern, schnellstmöglich folgen.

#6 Es geht gerade erst los

Die Ausganglage für Veränderung schien nie besser: Eine konservative und von technologischen sowie bürokratischen Lasten gelähmte Branche trifft auf eine kundenzentrierte und durchgängig digitalisierte Gründergeneration, in einem Markt, der sich durch billiges Geld und gigantische Investitionsvolumina auszeichnet.

Ob die Zukunft nun durch die aktuellen und zukünftigen InsurTech-Generationen geprägt werden, komplett digitalisierte Versicherer (PDI)[2] entstehen oder neue Ansätze wie Peer2Peer als auch Blockchain eine Branche in ein neues Zeitalter führen, ist aktuell nur schwer abzusehen und für den Moment auch irrelevant. Sicher ist nur, dass eine Branche deren Innovationsgrad und Veränderungsgeschwindigkeit in der Vergangenheit gegen Null tendierte, neuen externen Impulsen ausgesetzt ist, vor welchen sie sich nicht mehr verstecken kann. Denn: Veränderung vergeht nicht. Die Versicherer – passen sie ihr Geschäftsmodell nicht nachhaltig an – vielleicht schon.

StartupBus on tour: Nächster Halt Insurance Innovation Lab

Am 2. September um 19.00 Uhr macht der StartupBus Halt in unserem Insurance Innovation Lab. Die perfekte Gelegenheit, 30 leidenschaftliche Gründer und ihre neusten Geschäftsideen persönlich kennenzulernen! Und nicht nur das: Stellen Sie den Gründern knallharte Fragen, bewerten Sie die Start-up-Konzepte und strecken Sie die Fühler nach neuen Technologien und Geschäftsmodellen aus. Melden Sie sich einfach unter marianne.kuehne@insurelab.de an.

Ein Bus voller Ideen

Verändere die Welt – in einem Bus |in 72 h | bei 80 km/h
StartUpBus
„Spring in einen Bus, konzipiere ein Start-up, mach es groß und launch es.“ – Das ist die Aufforderung, die hinter der Reise des Busses steht. Gemeinsam mit einem Team aus Fremden sollen kreative Gründer in 72 Stunden etwas so noch nicht Dagewesenes erschaffen. Die Mission des StartupBusses ist es, Menschen zu befähigen den Status quo zu ändern und dadurch das Leben besser zu machen. Die Aktion soll die nächste Generation von Tech-Gründern durch einzigartige Erfahrungen und Kontakte inspirieren und vernetzen.

Der StartupBus ist ein Bootcamp, das Ideen, Leben und Karrieren in extremer Geschwindigkeit vorantreibt, und es dabei schafft, zu verändert wie Menschen die Welt und ihren Platz darin sehen. Die Wettbewerbe sind weltweit legendär. Das ultimative Ziel besteht darin, das größte Netzwerk an „geprüften“ Entrepreneuren aufzubauen, das von einem nie dagewesenen Zugang zu einem Talente-, Ressourcen- und Ideenpool profitiert.

Innovation on the Roads – How to develop a new Business in 72 h?

Der Innovationswettbewerb StartupBus findet einmal jährlich statt. Er besteht zu gleichen Teilen aus einem Hackathon, einem Roadtrip und einer globalen Community. Inzwischen finden 14 Wettbewerbe auf 4 Kontinenten durch 26 Länder statt. In Deutschland geht die Reise vom 2. bis zum 7. September von München nach Köln – aber natürlich nicht auf dem direkten Weg. Die Teams haben 3 Tage Zeit, um in den Bus zu springen, eine Idee zu konzipieren, aufzubauen und ein Start-up zu launchen. Die kreativen Köpfe kämpfen im Bus an ganz verschiedenen Fronten: kaum Schlaf, engster Raum, schlechtes WiFi und wenig Akku … und das alles in einem Bus, der mit durchschnittlich 80 km/ h den Kontinent durchquert. Gelichzeitig profitieren die Teilnehmer aber von 29 anderen Gründern, die das Zeug dazu haben könnten, bei der Problemlösung zu helfen.

“Entrepreneurship can’t be taught – but it can be learned” – Elias Bizannes, StartupBus Gründer

Um ihre Idee Realität werden zu lassen, brauchen die Innovatoren ein Team. Diese finden sich schon zu Beginn der Busfahrt zusammen. Direkt nach der Abfahrt erhält jeder Entrepreneur das Mikro, um die Idee, an der er im Bootcamp arbeiten will, quasi neben dem Busfahrer vor den anderen zu pitchen. Damit startet die Competition und die Teams bilden sich automatisch um die populärsten Ideen. Jetzt beginnt die Arbeit in den kleinen Gruppen. Zu allererst machen sie sich Gedanken über das Problem und dessen Lösung. Sobald sich die Gruppe auf einen Namen geeinigt hat sind sie im Spiel. Im Bus arbeiten die Gründer an der Vision, designen das Frontend und erstellen Prototypen. Entwickler und Designer arbeiten dabei nonstop, um ihre Prototypen auf dem Mobiltelefon oder in der Cloud fertigzustellen. Alle Beteiligten müssen in der Entwicklung schnell sein, denn der Bus fährt stetig weiter und stoppt in Städten, in denen die Ideen vor einer Jury bestehen müssen. Ziel ist es, sich ein direktes Feedback sowohl aus Mentoren- als auch aus Kundensicht einzuholen und dieses direkt in die Entwicklung einfließen zu lassen.

In Leipzig empfängt in diesem Jahr das Insurance Innovation Lab den aus Stuttgart kommenden StartupBus. Am Freitag den 2. September fährt er am frühen Abend auf dem Gelände der alten Baumwollspinnerei ein. In den alten Industriehallen werden die Unternehmensideen vor Vertretern aus der Versicherungsbranche, der Wissenschaft und Gründerszene gepitcht, bevor die Fahrt weiter über Berlin und Hamburg nach Amsterdam geht.

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Am Montag um 11.00 Uhr endet dann die 72-stündige Entwicklungsphase und die Demophase beginnt. Nächster Stopp: das Halbfinale im CordaINCubator in Belgien. Die Teams präsentieren ihre Ergebnisse in 3 Minuten und müssen vorzeigen, was sie bis dahin auf die Beine gestellt haben. Die Jury wählt dann die besten 10 Vorstellungen aus.

Letzter Halt nach gut 2000 km: das große Finale am Dienstag auf dem Pirate Summit in Köln. Die besten 10 Teams haben dort die Möglichkeit, ihre Idee auf der Hauptbühne vor über 1500 Teilnehmern zu präsentieren. Die aufregende und inspirierende Reise findet damit ihren Abschluss in dem wohl verrücktesten Start-up-Event weltweit. Die Bus-Entrepreneure profitieren von einem globalen Netzwerk, bestehend aus tausenden StartupBus-Alumnis, die bereit sind, die Welt zu verändern und durch ein einmaliges Erlebnis verbunden sind.

Wenn Sie am 2.September im Insurance Innovation Lab dabei sein möchten, können Sie sich gern unter kontakt@insurelab.de anmelden.

Interview mit virtualQ

Hallo Ulf, ihr möchtet mit virtualQ „das Warten in Warteschleifen“ abschaffen. Wie soll das funktionieren?
Jeder kennt das Problem in der Warteschleife zu hängen. Das lässt sich leider nicht vermeiden, da das Anrufvolumen für Call-Center zu einem gewissen Grad unvorhersehbar ist. Die Warteschleife ist jedoch für Unternehmen auch mit hohen Kosten und Umsatzverlusten verbunden. Mit unserer Lösung erfährt der Anrufer schon vorab, wenn es aktuell zu längeren Wartezeiten kommt, kann sich schon einmal virtuell „anstellen“ und ruft erst dann an, wenn er auch wirklich an der Reihe ist. Ein intelligenter Algorithmus stellt die „Nicht-Wartenden“ Anrufer dann entsprechend in das Call-Center durch.

Funktioniert das bei jedem Call-Center-Anbieter?
Unsere Lösung ist grundsätzlich mit jeder bestehenden Call-Center-Software kompatibel. Grundsätzlich ändert sich außer einer Schnittstelle zu unserer Lösung nichts an den Prozessen. Jedoch eignet sich die Lösung erst ab einer gewissen Mindestgröße des Call-Centers von sechs bis zwölf Agenten.

CallCentreCircle_Wien_Sprecher_Ulf_KhnapfelWie kamst du auf die Idee von virtualQ? Hast du selbst zu lange in Warteschleifen festgehangen?
Ja, die Idee entstand tatsächlich, weil ich persönlich in der Warteschleife meines Internetanbieters hing. Nach 40 Minuten wurde ich rausgeschmissen, musste noch mal anrufen und noch mal 30 Minuten warten. Da dachte ich, das muss doch besser gehen!
Auf der CallCenterWorld 2015 haben wir unser Produkt dann erstmalig vorgestellt und eine unglaublich positive Resonanz erfahren. Danach ging vieles sehr schnell. Wir haben einen der bekanntesten deutschen Investmentfonds für uns gewinnen können, konnten die ersten namhaften Kunden von unserer Lösung überzeugen und haben viele tolle Partnerunternehmen gewonnen, die uns ihren Kundenstamm vorstellen.

Seid ihr mit dieser Idee alleine am Markt?
Wir bieten eine einzigartige User-Experience, denn nur, wenn der Service vom Anrufer angenommen wird, lohnt es sich auch für das Unternehmen. Mit unserem Portfolio aus Call-in, Call-back und Kalenderfunktionen, die per Webseite, mobiler App und per Ansage in der Leitung verfügbar sind, sind wir am Markt einzigartig. Entwickler haben Zugriff auf unsere API und können so bei Bedarf virtualQ auch sehr einfach selbst in bestehende Systeme integrieren. Die Manager bekommen natürlich Auswertungen und Statistiken in unserem Dashboard.
SoFunktioniertVirtualQ
Kein Wunder also, dass virtualQ bereits national und international einiges an Aufmerksamkeit erregen sowie einige Preise abräumen konnte. Gibt es einen, der euch besonders viel bedeutet?
Eine besondere Auszeichnung stellt für uns die Teilnahme am German Accelerator dar. Dieser wählt die erfolgreichsten Deutschen Start-ups aus, um sie im Silicon Valley zu vernetzen. Zu den Mentoren gehören wirklich große Namen der Technolgiebranche. Das hilft uns natürlich unheimlich weiter.

virtualQ_auf_der_CallCenterWorld_in_BerlinArbeitet ihr bereits mit Versicherern zusammen und welche Vorteile können Versicherer aus der Zusammenarbeit mit euch ziehen?
Ja, wir arbeiten aktuell mit einer Versicherung zusammen und ab Juli höchstwahrscheinlich mit einer zweiten.Neben dem Warteservice für Versicherungskunden haben wir mittlerweile auch ein ganz spezielles Produkt für die Außendienstmitarbeiter von Versicherungen entwickelt, denn auch sie haben mit der Warteschleife zu kämpfen. Insbesondere sehr ärgerlich, wenn sie gerade eine Rückfrage in einem potenziellen Neukundengespräch haben. Dafür haben wir eine spezielle Applikation entwickelt, bei der sich der Außendienstmitarbeiter während des Kundengesprächs schon einmal ansehen kann, wie lang die Wartezeiten aktuell sind, sich ggf. vorab anstellen kann und dann von uns aufgerufen wird, wenn er an der Reihe ist. Für den eigentlichen Anruf haben die Außendienstmitarbeiter dann eine hohe Flexibilität. Wir generieren ein Zeitfenster, in dem sie sich melden können, sodass die Außendienstmitarbeiter erst das begonnene Gespräch mit dem potenziellen Neukunden zu Ende führen können. Bei dem danach folgenden Anruf kommen sie direkt dran. Gerade für diese Lösung haben wir sehr hohe Nutzungsraten. Täglich werden wir von 30 bis 50 Prozent der Außendienstmitarbeiter genutzt.Die Vorteile von virtualQ für Versicherer liegen in der Verbesserung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Lange Warteschleifen bedeuten Kundenverlust oder entgangene Verkaufschancen. Kunden sind einem Versicherer viel wert und jeder Kunde, der aufgrund der Warteschleife verloren geht, muss mit teurem Marketing wieder gewonnen werden. Wenn man diese Quoten auch nur minimal reduziert, ergibt sich ein erhebliches Potential.In Krisenzeiten oder wenn es zu Peaks kommt, haben die Mitarbeiter der Versicherungscallcenter oft auch mit erheblichem emotionalen Druck zu kämpfen, der natürlich abgemildert wird, wenn die Anrufer nicht schon zu Gesprächsbeginn aufgrund von langen Wartezeiten ungehalten sind. Dadurch verkürzt unsere Lösung auch die Gesprächszeiten. Zudem ist eine erhebliche Reduzierung von Personalkosten durch Peak-Glättungen realisierbar.

Glaubst du, dass im Kontext von Livechat und Roboberatern der klassische Telefonanruf an Bedeutung verlieren wird?
Das kann natürlich ein Thema sein. Chatting, Self Services – das Thema Service bewegt sich zwar immer mehr Richtung online, wird aber auch generell an sich immer wichtiger und anspruchsvoller. Entsprechend steigt die Zahl an Serviceanfragen. Online-Services können nicht alle Anfragen bearbeiten. Die richtig wichtigen Themen versuchen die Kunden immer noch im direkten Gespräch zu klären. Mit Warteschleifen kann man in diesem Moment dann viel kaputt machen.

Welche Pläne verfolgt ihr für die Zukunft?
Wir sind gerade dabei, den Launch eines Produktes zur Erweiterung unseres Portfolios im Sommer vorzubereiten. Das große Ziel, das Thema Warteschleife für die D/A/CH-Region abzuschaffen, verfolgen wir mit unserer gesamten Überzeugung. Langfristig arbeiten wir aber bereits an Themen, die ich jetzt allerdings ungern verraten würde… Aber es bleibt spannend! 🙂

InsurTechs – Innovationsmotor oder Provisionsräuber?!

Das Thema InsurTechs brennt. Und wie! Kein Tag vergeht, ohne dass uns Schlagzeilen neuer Seeding Rounds in Millionenhöhe erreichen und Berichte darüber, wie eine Handvoll Mitzwanziger die Assekuranz revolutionieren werden. Je nachdem, wem man denn glauben mag, sind InsurTechs eigentlich dann auch irgendwie alles: vom Makler mit hübschem Frontend über den hochgradig ineffizienten und manuell arbeitenden Bestandsprovisionsabgreifer bis hin zum Blockchain und … weiter zum vollständigen Beitrag

Bild: Sunny Studie | Fotolia.com | #89565039

Start-up Camp Berlin – Unterwegs im Auftrag des »NPN«

Anfang April lockte erneut das Start-up Camp Berlin unzählige Gründer, innovative Köpfe und bereits erfolgreiche Unternehmer in die Räumlichkeiten der Humboldt-Universität zu Berlin. Mehr als 1000 Teilnehmer trafen sich, um den rund 150 nationalen und internationalen Speakern zu folgen, mit ihnen zu diskutieren und vor Ort zu netzwerken.

Die Eröffnung bestritt Frank Thelen, bekannt aus der TV Sendung „Die Höhle der Löwen“. Er gründete bereits selbst unzählige Unternehmen und ist inzwischen als Investor nicht nur bei VOX zu sehen. Vor Ort berichtete er über seine Erfahrungen mit disruptiven Geschäftsmodellen, spielverändernden Technologien und den sich daraus ergebenden völlig neuen Nutzererlebnissen. Nach diesem inspirierenden Start… weiter zum vollständigen Beitrag

Frank Thelen
Frank Thelen@Start Up Camp Berlin

Start-ups im Versicherungsvertrieb

Der Versicherungsvertrieb ist ein entscheidender Wertschöpfungsfaktor in der Assekuranz. Der Absatz von Versicherungsprodukten beeinflusst die anderen betriebswirtschaftlichen Funktionen eines Versicherungsunternehmens, insbesondere den Prozess der Leistungserstellung, maßgeblich.Angesichts eines zunehmend gesättigten Marktes und in weiten Teilen rückläufigen Neugeschäfts werden auch im Vertrieb Kosteneinsparungen sowie Optimierungsmaßnahmen notwendig. Zusätzlich beschäftigen den Versicherungsvertrieb sich ändernde politische und rechtliche Rahmenbedingungen, die bspw. die stärkere Regulierung von Vergütungsmodellen, die aktive Aus- und Weiterbildung sowie die Erhöhung der Anforderungen an Beratung und Abschluss fordern.Gleichzeitig wandeln sich mit der fortschreitenden Digitalisierung die Ansprüche und das Verhalten der Versicherungskunden. Das Internet schafft noch nie dagewesene Informationsmöglichkeiten und Transparenz, die Dank Smartphone und mobilem Internet auch jederzeit verfügbar sind. Der Anteil digital aktiver Versicherungskunden soll in den nächsten Jahren zwar auf bis zu 80 Prozent ansteigen, auf den persönlichen Kontakt möchte ein Großteil der Kunden dennoch nicht verzichten. Dies zeigt deutlich, dass die Differenzierung zwischen On- und Offline-Welt obsolet wird und der Versicherungsvertrieb die verschiedenen Vertriebskanäle und Kontaktmöglichkeiten vielmehr nahtlos miteinander verschmelzen sollte.

Diese Herausforderungen greifen die Start-ups im Versicherungsvertrieb auf und entwickeln insbesondere an der Schnittstelle zum hybriden bzw. digital agierenden Kunden neue Angebote: So gibt es Ansätze, die die komplette Kundenkommunikation für den Versicherer übernehmen oder den Kunden selbst dazu befähigen sollen, diese zu übernehmen. Nachfolgend stellen uns einmal covomo und massup ihre innovativen Denkansätze vor… weiter zum vollständigen Beitrag

massupcovomo