#whatwethinkweknow

In September we updated our InsurTech Overview and took a deeper look at the change that took place in the scene in just 100 days. This week we were invited so speak at the InsurTech Meetup in Berlin where we asked to take an honest look ahead. We gladly did so. Following your find a few of our (subjective) thoughts…

#1 InsurTechs are important. Every single one.

The industry needs them. They unmask market inefficiency’s and boost innovation as well as technological development. They put the customer back in the focus of the insurance approach. They speed up the change process within the industry.

#2 However many of the existing InsurTechs will not survive in their current form.

The business models we see on the market today mostly do not own an USP and are easily copied. That’s why they will either have to adjust their business models, disappear from the market or eventually be bought by a competitor, an insurance company or a service provider.

#3 There will be survivors.

Of the 47 InsurTechs in the DACH-Region we see, we believe that only 5 to 10 will still be in the market in 3 years. The ones that do survive however will manifest their right of existence in a highly competitive market. They will mainly compete with classical brokers, having the advantage of state-of-the-art-technology and highly automated processes.

#4 The InsurTech business models will change their market approach.

Sales business models and B2C focus will not go away but will take a backseat to more sophisticated business models that focus on data analytics, risk management and claims management. Many of the new players are going to be whitelabel-B2B-approaches that focus on providing better solutions to insurance companies.

#5 The emergence of many highly specialized FinTechs will initially lead to a decrease in customer satisfaction.

The advantage of being specialized will turn to a disadvantage when the number of small players competing for the customer awareness hits a critical size. The challenge is going to be, how different business models – start-ups as well as incumbents – cooperate with each other seamlessly so that the customer has ideally only a limited number of partners and customer interfaces. Cooperation will be king – far beyond sectoral boundaries.

#6 No InsurTech is disruptiv.

Business models are not going to change the industry, the sophisticated technologies behind the business model will! Disruption will start when game changers like peer2peer, blockchain, big data and artificial intelligence lead to the disappearance of intermediaries as we know them today.

#7 Everything will start and end with data.

Data is the natural resource of the 21st century. The companies that figure out the smartest and most efficient approaches to using the right data for the right purpose at the right time will be able to predict customer needs and decisions. If they are able to predict them, they will be able to change them. Those who will own the data will change the game.

#8 The time for change is now.

A highly conservative, dramatically slow and from politics and bureaucracy crippled industry meets a customer-centred and fully digitized generation of entrepreneurs that brutally unmask every little inefficiency that has been build up over the last decades in the insurance industry – and all that happens in market that is characterized by cheap money, crazy investment volumes and surreal performance expectations. There has never been a better time to revolutionize a market!

#9 The Change is just getting started.

loadingbalken

Stay Tuned.

Mitglied des New Players Network gewinnt Insurance IT-Innovation Award

Anfang November wurden im Rahmen des Business Engineering Forums in St. Gallen innovative Ideen von FinTechs gewürdigt: das Kompetenzzentrum Sourcing in der Finanzindustrie der Universitäten St.Gallen und Leipzig vergab die IT-Innovation Awards und kürte sieben glückliche Sieger. Der Banking IT-Innovation Award für technologiebasierte Innovationen im Finanzbereich wurde zum sechsten Mal verliehen und blickt somit bereits auf eine kleine Tradition zurück. Neu in diesem Jahr war der Insurance IT-Innovation Award, der zum ersten Mal vergeben wurde und Neuheiten der Assekuranz in der Vordergrund rückt.
IT Innovation Award Logosfileee_logo_300x212Logo 1 Blick
Im Fokus der IT-Innovation Awards stehen innovative Lösungen an der Kundenschnittstelle, die einen hohen Kundennutzen aufweisen und das Potenzial haben, die Finanzindustrie nachhaltig zu verändern. Um an der Vergabe des Preises teilnehmen zu können, mussten die Ideen Gründer und Innovatoren folgende Kriterien erfüllen: es musste sich um eine IT-basierte Innovation nahe der Kundenschnittstelle oder im BackOffice handeln, die Idee musste einen Bezug zum deutschsprachigen Finanzmarkt haben und das Team mussten bereits einen demonstrationsfähigen Prototyp vorweisen können.

Mehrstufiger Auswahlprozess

Alle Start-ups und Innovatoren, die sich für die Teilnahme angemeldet hatten, wurden in der ersten Runde zunächst anhand der Kriterien Innovationsgrad, Kundennutzen, Erfolgspotenzial und der Umsetzungsqualität bewertet. Die Ideen, die es in die engere Auswahl schafften, mussten anschließend einen weiteren Auswahlprozess durchlaufen. Am 02. Und 03. November 2016 stand schließlich fest, welche Einreichungen am meisten überzeugt hatten.

Letztendlich konnte sich mit Fileee ein Mitglieder des New Players Network gegen die Konkurrenz durchsetzen und einen Insurance IT-Innovation Award gewinnen. Ein weiterer Insurance IT-Award wurde an 1Klick1Blick verliehen.

Digitalisierung von Papierunterlagen

Fileee wurde 2011 von vier Studenten der Wirtschaftsinformatik gegründet und beschäftigt mittlerweile 15 Mitarbeiter. Im Mittelpunkt steht die Verwaltung jeglicher Art von Dokumenten für den Konsumenten. Dabei ist eine erleichterte Ablage und das verbesserte Auffinden für den Anwender nur ein Nebenaspekt. Viel wichtiger ist die Einbindung dieser Dokumente in die Prozesse von Unternehmen, beispielsweise der direkte Anruf bei einer Servicehotline mit Übermittlung der betreffenden Dokumente. Hierzu kommen moderne Technologien, wie mobile Apps und Cloud-Dienste, und fortgeschrittene Verfahren der Texterkennung zum Einsatz. Fileee bietet diesbezüglich sowohl kostenlose Features als auch ein Premium-Paket an.

Gewinner Fileee1Klick1Blick ist eine Anwendung, welche lediglich basierend auf einem Foto der vorhandenen Versicherungspolicen vollautomatisch deren Güte bewertet und Optimierungspotenziale aufzeigt. Der Kunde wird dadurch auch in komplexen Sachverhalten wie der Risikovorsorge befähigt, selbstständig zu agieren und erhält eine Entscheidungsunterstützung. Die Produktpalette umfasst die 1klick1blick – Scan App, der tarifair-Tarifcheck und das dein 1blick-Kundenportal. Das Unternehmen sitzt in Heidelberg und ist seit mehr als 4 Jahren am deutschen Finanzdienstleistungsmarkt und in der IT-Branche tätig.

Der Schlüssel zum Erfolg heißt Kundenzentrierung

Lange prägte die Informationstechnologie, dass Anwendungssysteme die Bedürfnisse von Unternehmen unterstützen. Software-Lösungen wurden von Unternehmen beauftragt und finanziert. Es ist dahingegen ein Novum der heutigen Startup-Kultur, dass der Konsument der Zielanwender von Software ist und daher die Entwicklung anhand der Kundenbedürfnisse erfolgt. Hierbei entstehen oft Anwendungsszenarios, welche die Bedürfnisse der Nutzer befriedigen und nicht primär die Geschäftsprozesse der Unternehmen verbessern. Beide Preisträger leben diesen Paradigmenwechsel eindrucksvoll vor.

Juroren aus Wissenschaft und Praxis

Die Jury des IT-Innovation Awards setzte sich aus Dr. Hagen Habicht als Innovationsforscher des Insurance Innovation Lab sowie Angehörigen der Universitäten Leipzig (Prof. Dr. Rainer Alt), St. Gallen (Prof. Dr. Reinhard Jung) und des Business Engineering Institute St. Gallen (Thomas Zerndt, Stephan Sachse) sowie dem Praxisvertreter Urs Häusler (Swiss Startup Association, Dealmarket.com) zusammen. Dr. Hagen Habicht wurde darüber hinaus von Sascha Noack (New Players Network) unterstützt, der sich ausführlich mit InsurTechs beschäftigt. Insgesamt wurden 28 Einreichungen (21 Anmeldungen für den Banking- und 7 Anmeldungen für den IT-Innovation Award) bewertet.

Die Juroren und Preisträger der IT-Innovation Awards

Die Fidor Bank, Telefónica, Crowdhouse.ch, ReiseBank und Finnova wurden für den Banking-IT Innovation Award ausgezeichnet. Das New Players Network gratuliert allen Preisträgern!

InsurTechs – The next Generation

Im Mai dieses Jahres haben wir erstmals eine fundierte Übersicht zum InsurTech-Markt im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. In den vergangenen vier Monaten haben sich bereits einige Änderungen im Markt ergeben. Die wichtigsten Aspekte finden Sie nachfolgend zusammengefasst.

Unbenannt 

#1 Der InsurTech-Markt verzeichnet weiterhin ein starkes Wachstum

Konnten wir in der zuletzt veröffentlichten Übersicht noch 37 Unternehmen verzeichnen, so sind es – kein halbes Jahr später – bereits 10 zusätzliche Markteilnehmer. Hierbei handelt es sich jedoch nicht ausschließlich um Neugründungen. Vielmehr scheint es, als hätten sich einige der neuen InsurTechs erst im Laufe der letzten Wochen aus der „Deckung“ gewagt. Dies wird insbesondere durch den Anstieg (+8) bei den im Jahr 2015 gegründeten Unternehmen deutlich, die nach und nach ihr Produkt als marktreif erachten und damit in die Öffentlichkeit treten.

#2 Der Großteil der InsurTechs setzt weiterhin auf vertriebsnahe Geschäftsmodelle

Von den 47 gelisteten InsurTechs setzen 42 auf Geschäftsmodelle, die direkt oder indirekt die Kundenschnittstelle besetzen – sei es in Form von Versicherungsprodukten, Vertragsverwaltungstools oder Aggregatoren. Die Ausnahmen bilden hierbei Backend- (unadox) oder Schadenmanagementtools (Unfallfuchs, Unfallhilfe24, MotionsCloud) bzw. der Roboadvisor Klar+.

#3 Die Anzahl an Software/SaaS-Anbietern steigt rasant an

Waren es im Mai noch 6 Software/SaaS-Anbieter, so stieg die Zahl im September bereits auf 15 an. Die Anzahl an Geschäftsmodellen, die als Versicherungsmakler oder Versicherungsvertreter im Markt agieren, wuchs vergleichsweise weniger stark von 27 auf 30. Eine Erklärung – neben der bereits starken Marktsättigung für Modelle, die auf Onlinevertriebskonzepte setzen – können die steigenden Anforderungen an Versicherungsvermittler als auch die potenziellen Haftungsansprüche der beratenden Kunden sein. Zum anderen setzen einige der InsurTechs zweifelsohne auf ihre originäre Kernkompetenz – die Programmierung und Bereitstellung von leistungsstarken Softwarelösungen – und entfernen sich daher von den Fallstricken komplexer versicherungstechnischer und -rechtlicher Fragestellungen, die durch die an Komplexität zunehmenden regulatorischen Anforderungen (insb. IDD) voraussichtlich weiter steigen werden.

#4 85 Prozent der InsurTechs haben nach wie vor den Endkunden als Zielgruppe

Nur 7 der 47 InsurTechs weisen ein Geschäftsmodell auf, das ausschließlich auf Geschäftskunden fokussiert ist. Das entspricht auch dem Investorenwunsch mit dem Geschäftsmodell den Endkunden direkt zu adressieren. Der Großteil aller Start-ups verfolgt zumindest teilweise den B2C- oder B2B2C-Ansatz. Dabei ist das Ziel, den Intermediär zu eliminieren sowie die Hoheit über den Kunden und dessen Daten zu erlangen. Darüber hinaus erschwert ein nennenswerter Kundenstamm Wettbewerbern die Substitution des Geschäftsmodells.

#5 Nach wie vor ist kein InsurTech disruptiv. Einige der neuen Geschäftsmodelle scheinen aber Entwicklungsstufen zu einer sich nachhaltig verändernden Industrie zu sein:

  • MotionsCloud  Während ein Großteil der Start-ups an der Vertriebsschnittstelle ansetzt, konzentriert sich MotionsCloud auf die automatisierte Schadenregulierung – smart, machen doch 70 % der Versicherungsprämie in der Sachversicherung die Schäden aus. Automatisierungen in den Prozessen können daher schon bei vergleichsweise geringen Verbesserungen zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.
  • Snapsure  Die weltweit erste AI-Plattform zur automatisierten Generierung von Versicherungsvorschlägen auf Basis von abfotografierten Gegenständen. Die Technologie erinnert an den Amerikanischen Anbieter „Tröv“, ist jedoch fortschrittlicher, da Produktdatenbänke im Hintergrund implementiert sind, die es ermöglichen, Gegenstände individuell zu identifizieren. Sobald der erste Versicherer in Deutschland auf minutengenaue Deckungskonzepte setzt, kann Snapsure der große Gewinner sein.
  • Versicherix  Der erste wahre Peer2Peer-Versicherer der Schweiz – das zumindest könnte er werden. Noch in der Konzeptionsphase versucht Versicherix zukünftig das Versicherungsgeschäft zu demokratisieren, indem es preisewertere und kundenzentrierte Versicherungsprodukte anbietet. Beginnend mit einem Poolingmodell, welches zunächst darauf abzielt, die bestmöglichen Preis-Leistungs-Angebote an Kunden weiterzureichen, soll die Implementierung eines wirklichen Peer2Peer-Modells, bei dem Kunden ihre Risiken in Gruppen selbst absichern, schnellstmöglich folgen.

#6 Es geht gerade erst los

Die Ausganglage für Veränderung schien nie besser: Eine konservative und von technologischen sowie bürokratischen Lasten gelähmte Branche trifft auf eine kundenzentrierte und durchgängig digitalisierte Gründergeneration, in einem Markt, der sich durch billiges Geld und gigantische Investitionsvolumina auszeichnet.

Ob die Zukunft nun durch die aktuellen und zukünftigen InsurTech-Generationen geprägt werden, komplett digitalisierte Versicherer (PDI)[2] entstehen oder neue Ansätze wie Peer2Peer als auch Blockchain eine Branche in ein neues Zeitalter führen, ist aktuell nur schwer abzusehen und für den Moment auch irrelevant. Sicher ist nur, dass eine Branche deren Innovationsgrad und Veränderungsgeschwindigkeit in der Vergangenheit gegen Null tendierte, neuen externen Impulsen ausgesetzt ist, vor welchen sie sich nicht mehr verstecken kann. Denn: Veränderung vergeht nicht. Die Versicherer – passen sie ihr Geschäftsmodell nicht nachhaltig an – vielleicht schon.

StartupBus on tour: Nächster Halt Insurance Innovation Lab

Am 2. September um 19.00 Uhr macht der StartupBus Halt in unserem Insurance Innovation Lab. Die perfekte Gelegenheit, 30 leidenschaftliche Gründer und ihre neusten Geschäftsideen persönlich kennenzulernen! Und nicht nur das: Stellen Sie den Gründern knallharte Fragen, bewerten Sie die Start-up-Konzepte und strecken Sie die Fühler nach neuen Technologien und Geschäftsmodellen aus. Melden Sie sich einfach unter marianne.kuehne@insurelab.de an.

Ein Bus voller Ideen

Verändere die Welt – in einem Bus |in 72 h | bei 80 km/h
StartUpBus
„Spring in einen Bus, konzipiere ein Start-up, mach es groß und launch es.“ – Das ist die Aufforderung, die hinter der Reise des Busses steht. Gemeinsam mit einem Team aus Fremden sollen kreative Gründer in 72 Stunden etwas so noch nicht Dagewesenes erschaffen. Die Mission des StartupBusses ist es, Menschen zu befähigen den Status quo zu ändern und dadurch das Leben besser zu machen. Die Aktion soll die nächste Generation von Tech-Gründern durch einzigartige Erfahrungen und Kontakte inspirieren und vernetzen.

Der StartupBus ist ein Bootcamp, das Ideen, Leben und Karrieren in extremer Geschwindigkeit vorantreibt, und es dabei schafft, zu verändert wie Menschen die Welt und ihren Platz darin sehen. Die Wettbewerbe sind weltweit legendär. Das ultimative Ziel besteht darin, das größte Netzwerk an „geprüften“ Entrepreneuren aufzubauen, das von einem nie dagewesenen Zugang zu einem Talente-, Ressourcen- und Ideenpool profitiert.

Innovation on the Roads – How to develop a new Business in 72 h?

Der Innovationswettbewerb StartupBus findet einmal jährlich statt. Er besteht zu gleichen Teilen aus einem Hackathon, einem Roadtrip und einer globalen Community. Inzwischen finden 14 Wettbewerbe auf 4 Kontinenten durch 26 Länder statt. In Deutschland geht die Reise vom 2. bis zum 7. September von München nach Köln – aber natürlich nicht auf dem direkten Weg. Die Teams haben 3 Tage Zeit, um in den Bus zu springen, eine Idee zu konzipieren, aufzubauen und ein Start-up zu launchen. Die kreativen Köpfe kämpfen im Bus an ganz verschiedenen Fronten: kaum Schlaf, engster Raum, schlechtes WiFi und wenig Akku … und das alles in einem Bus, der mit durchschnittlich 80 km/ h den Kontinent durchquert. Gelichzeitig profitieren die Teilnehmer aber von 29 anderen Gründern, die das Zeug dazu haben könnten, bei der Problemlösung zu helfen.

“Entrepreneurship can’t be taught – but it can be learned” – Elias Bizannes, StartupBus Gründer

Um ihre Idee Realität werden zu lassen, brauchen die Innovatoren ein Team. Diese finden sich schon zu Beginn der Busfahrt zusammen. Direkt nach der Abfahrt erhält jeder Entrepreneur das Mikro, um die Idee, an der er im Bootcamp arbeiten will, quasi neben dem Busfahrer vor den anderen zu pitchen. Damit startet die Competition und die Teams bilden sich automatisch um die populärsten Ideen. Jetzt beginnt die Arbeit in den kleinen Gruppen. Zu allererst machen sie sich Gedanken über das Problem und dessen Lösung. Sobald sich die Gruppe auf einen Namen geeinigt hat sind sie im Spiel. Im Bus arbeiten die Gründer an der Vision, designen das Frontend und erstellen Prototypen. Entwickler und Designer arbeiten dabei nonstop, um ihre Prototypen auf dem Mobiltelefon oder in der Cloud fertigzustellen. Alle Beteiligten müssen in der Entwicklung schnell sein, denn der Bus fährt stetig weiter und stoppt in Städten, in denen die Ideen vor einer Jury bestehen müssen. Ziel ist es, sich ein direktes Feedback sowohl aus Mentoren- als auch aus Kundensicht einzuholen und dieses direkt in die Entwicklung einfließen zu lassen.

In Leipzig empfängt in diesem Jahr das Insurance Innovation Lab den aus Stuttgart kommenden StartupBus. Am Freitag den 2. September fährt er am frühen Abend auf dem Gelände der alten Baumwollspinnerei ein. In den alten Industriehallen werden die Unternehmensideen vor Vertretern aus der Versicherungsbranche, der Wissenschaft und Gründerszene gepitcht, bevor die Fahrt weiter über Berlin und Hamburg nach Amsterdam geht.

route

Am Montag um 11.00 Uhr endet dann die 72-stündige Entwicklungsphase und die Demophase beginnt. Nächster Stopp: das Halbfinale im CordaINCubator in Belgien. Die Teams präsentieren ihre Ergebnisse in 3 Minuten und müssen vorzeigen, was sie bis dahin auf die Beine gestellt haben. Die Jury wählt dann die besten 10 Vorstellungen aus.

Letzter Halt nach gut 2000 km: das große Finale am Dienstag auf dem Pirate Summit in Köln. Die besten 10 Teams haben dort die Möglichkeit, ihre Idee auf der Hauptbühne vor über 1500 Teilnehmern zu präsentieren. Die aufregende und inspirierende Reise findet damit ihren Abschluss in dem wohl verrücktesten Start-up-Event weltweit. Die Bus-Entrepreneure profitieren von einem globalen Netzwerk, bestehend aus tausenden StartupBus-Alumnis, die bereit sind, die Welt zu verändern und durch ein einmaliges Erlebnis verbunden sind.

Wenn Sie am 2.September im Insurance Innovation Lab dabei sein möchten, können Sie sich gern unter kontakt@insurelab.de anmelden.

EXECinsurtech: Stupid | Hyperactive vs. Fat | Blind

Start-ups, Investoren und kooperative Vertreter der Assekuranz trafen sich heute vor einer Woche in Köln, um bei der EXECinsurtech über die Zukunft der InsurTechs und damit auch über die Zukunft der Assekuranz zu sprechen. Mittendrin die Versicherungsforen Leipzig als Partner der Veranstaltung und das New Players Network als etablierter Freund der Szene. Die Regeln für den Tag waren klar:

First Name only
VIP = everyone.
No Bullshit
Give Give Give Ask.
This is a startup-event, business attire is not necessary. Please don’t make me look foolish wearing sneakers while you’re wearing suit & tie.

Organisiert wurde das Ganze von den Köpfen, die auch die verrückteste Tech-Konferenz Europas, das legendären Pirate Summit auf die Beine stellen. (Hier ein kleiner Einblick warum der Titel durchaus verdient ist) EXECinsurtech folgt als Format der bereits etablierten EXECfintech und nutzt die Plattform, um die innovativsten Player der Assekuranz zusammenzubringen. Entsprechend lag der Fokus darauf, in den Austausch zu treten und Ideen sprudeln zu lassen. Es gab keine Unterscheidung zwischen Rednern und Plenum und keine Barrieren die den Innovationsfluss stoppen könnten. Die Agenda versprach bereits im Vorfeld einiges – in nur einem Tag wurden über den Einsatz von künstlicher Intelligenz, Blockchain und Internet of Things gesprochen – immer mit dem direkten Anwendungsfokus in der Versicherungswirtschaft.

Cooperation vs. Disruption

Bereits der Auftakt Cooperation vs. Disruption hätte amüsanter kaum sein können. Jens Hasselbächer, Mitglied des Vorstandes der AXA, sprach über die Zukunft der Branche und die Chancen, die aus Kooperationen mit den neuen Playern entstehen. Er wurde etwas uncharmant durch Dennis Just, Gründer von Knip, abgelöst und mit der These konfrontiert, dass die extremen Gegensätze zwischen old and new Economy der Verbindung dieser zwei Welten, oft im Weg stehen. Es treffen seiner Meinung nach zwei Typen aufeinander, die unterschiedlicher kaum sein könnten – Stupid | Hyperactive vs. Fat | Blind.

hyperactive

Der CEO von Knip ist überzeugt, dass auch wenn aktuell noch keine disruptiven Innovationen im InsurTech Bereich zu finden sind, dies nur eine Frage der Zeit ist. Die noch junge Szene könnte in wenigen Jahren so weit sein und eine Innovation hervorbringen, die die Assekuranz zerstört. Auch über die Kooperation von Start-ups und Rückversicherungen wurde offen diskutiert und darauf aufbauend die Frage nach der zukünftigen Daseinsberechtigung des Erstversicherers gestellt. Denn durch diese Konstellation wäre es möglich, das bekannte Versicherungsmodell zu untergraben – Nur eine der spannenden Thesen, die mit viel Leidenschaft besprochen wurden.

Zwischendrin hielt die Agenda zahlreiche Gelegenheiten bereit, um nach allen Regeln der Kunst zu netzwerken. Was allerdings den meisten ohnehin nicht schwer fiel. Man kennt sich in der Szene, die Atmosphäre war entspannt und die Veranstaltung im Harbour Club am Rhein erinnerte zuweilen an ein Klassentreffen.

The Grand InsurTech Pitch Battle

An den Lunch schloss sich das große InsurTech Pitch Battle an. Den Auftakt gestaltete Sascha Noack, der als Intrapreneur innerhalb der Versicherungsforen Leipzig das New Players Network ins Leben gerufen und in den letzten vier Monaten mit Leidenschaft vorangetrieben hat. Und mit genauso viel Herzblut sprach der Head of Network von seinem Projekt. Er erklärte mit viel Humor wie vor nicht allzu langer Zeit die typische Reaktion der Assekuranz auf Start-ups aussah, warum es für Gründer Sinn macht, ihr Logo in die inzwischen lange Liste der beteiligten Player auf der Homepage einzureihen und was seine persönliche Vision ist.

Danach schlossen sich 6 Startups an – In 5 Minuten galt es die gut 150 Teilnehmer zu begeistern.

  • Um Versicherungen schneller, einfacher und persönlicher als je zuvor zu gestalten, setzt Spixii Chatbots in der Versicherungsberatung ein.
  • DreamQuark versucht, unter anderem durch den Einsatz künstlicher Intelligenz die riesigen Datenmengen im Gesundheitssektor zu analysieren.
  • Das holländische Start-up Fysio24 hat eine Reha-App für Läufer entwickelt, die die Behandlung typischer Verletzungen unterstützt.
  • Asuro bietet einen digitaler Versicherungsmanager, der neben der Vertragsverwaltung den Versicherungsberater des Nutzers aktiv in die Kommunikation über die App einbezieht.
  • Insurgram berät schnell und verständlich in einem Chat zu allen Versicherungsfragen und setzt zukünftig, da die Mitarbeiter als Chatpartner nicht „skalieren“, auf den Einsatz von bots.
  • Als unabhängiger Dienstleister ohne Maklermandat bietet treefin seinen Nutzern eine digitale Lösung für alle Konten, Versicherungen und Kapitalanlagen.
  • Die App PAX verbindet auf Reisen einen Concierge-Service mit maßgeschneidertem Versicherungsschutz.
  • Kasko setzt auf die Vermittlung via API/ Plugin und kooperiert vorrangig mit digitalen Playern, um deren Kunden einen Zugang zu relevanten Versicherungsservices zu bieten.

In der anschließenden Diskussionsrunde u.a. mit dem Start-up OptioPay und Christian-Hendrik Noelle vom GDV wurde klar, dass Kooperationen zwischen den zwei Welten keinesfalls spielend nebenbei entstehen. Timo Dreger gab zu, dass sich diese über Monate hinweg anbahnen und mit großem Aufwand verbunden sind. Die Axa dachte laut darüber nach, ob sie als Konzern ggf. schon zu schwerfällig agiere und so wichtige Verbindungen mit innovativen Start-ups verhindere.

Eine mehr als gelungene Veranstaltung – wir freuen uns schon jetzt auf die nächste!

Kick-off des Insurance Innovation Labs*

*dargestellt aus zwei Perspektiven:
Marianne Kühne – Projektmanagerin des Insurance Innovation Lab || Sascha Noack – Head of New Player Network

Viele Versicherer suchen Wege, um durch Digitalisierung neues Geschäftspotential zu erschließen und haben gleichzeitig erkannt, dass radikale Innovationen kaum aus den bestehenden Strukturen generiert werden können. Einzelne Branchenführer bedienen sich zu diesem Zweck unternehmenseigener Satelliten-Projekte wie Labs, Inkubatoren und Acceleratoren. Insbesondere kleine und mittelgroße Versicherer entsteht aus ganz verschiedenen Gründen an dieser Stelle ein Engpass (die passende Studie folgt in Kürze hier :)). Genau diese strukturelle Schwäche greift das Insurance Innovation Lab (IIL) auf. Als Innovationskatalysator soll es zukünftig mittelständigen Versicherern die Möglichkeit bieten, vielversprechende Ideen zu erschließen und diese in Geschäftsmodelle zu verwandeln – das alles neben den bestehenden Strukturen des eigenen Konzerns. Seit gut neun Monaten waren wir mit der Umsetzung dieses einzigartigen Projektes betraut. Nach unzähligen Gesprächen mit potentiellen Partnern und zukünftigen Stakeholdern sowie internen Besprechungen zur Konzeption und Vorbereitung war es am Mittwoch den 15. Juni 2016 endlich soweit. Mit der Kick-off Veranstaltung in den Räumlichkeiten des Spinlab, dem HHL Accelerator, wurde der Startschuss für das Insurance Innovation Lab gegeben.

Da war er also, der 15. Juni 2016. Unmengen an Energie sowie unzählige intensive und lange Nächte lagen hinter den handelnden Personen des IIL und fanden im Kick-off endlich ihren würdigen Auftakt. Den Auftakt in eine neue Welt. In eine Zukunft in der Innovation und Kooperation den Takt vorgeben. Und wenn man eine Szenerie für solch einen Tag malen würde, so würde am Ende wohl das Spinlab herauskommen. Gelegen in der alten Baumwollspinnerei am Rande der Stadt, bot der Industriecharme dieser einmaligen Räumlichkeiten, mit seiner rustikalen und inspirierenden Aura die perfekte Umgebung, um alte und antiquierte Denkmuster aufzubrechen. Und es war schön zu sehen, dass sich Vertreter aus Wissenschaft, Start-up-Szene und Assekuranz auf diese Reise, diese Umgebung, diese Idee einließen. Eine Reise, die der Innovationsforscher und zukünftige Leiter des IIL – Dr. Hagen Habicht – gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Versicherungsforen Leipzig – Markus Rosenbaum – eröffneten – mit wenig Tamtam aber umso mehr Leidenschaft und Ideen im Kopf.

Schaukeln@Spinlab

Anschließend wurde das Konzept des IIL simpel und in aller Kürze präsentiert. Durch das Zusammenwirken verschiedener Versicherer soll zukünftig eine kreative Dynamik entstehen, welche die kundenzentrierte Entwicklung beschleunigt und gleichzeitig allen Beteiligten ermöglicht, ressourceneffizient zu forschen. Dieser bisher einzigartige, kollaborative Ansatz geht über die gemeinsame Forschung und Ideengenerierung hinaus, denn die beteiligten Versicherer werden zusätzlich bei favorisierten Projekten bis zur konkreten Umsetzung am Markt unterstützt. Ganz praktisch heißt das, dass ab dem 01.07.2016 in den Hallen des SpinLab ein interdisziplinäres Team an den Zukunftsfragen der Versicherungswirtschaft forschen wird. Im Anschluss an diese fachliche Einleitung wurde es greifbarer: alle Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich die Räumlichkeiten des IIL genauer anzusehen und in die inspirierende Atmosphäre, in der zukünftig auch Mitarbeiter aus den beteiligten Häuser arbeiten werden, einzutauchen. Die Aufbruchsstimmung wurde gleich dazu genutzt das neu entstandene Logo und die Homepage zu präsentieren. Das durchgängig positive Feedback freute besonders das Team des Insurance Innovation Lab, das bis zum Veranstaltungsbeginn an allen Details gefeilt hat.

Nach der Vorstellung des  Labs, war die kleine Schwester dran: das New Players Network. Und mit dem New Players Network auch ich. Vier Minuten Zeit. Fünf Folien und ganz sicher um die 10.000 Wörter die zeigen sollten: Mit Lab als Innovationshub und Network als Start-up-Katalysator kennen wir die Richtung. Wir glauben an Kooperation und werden diese fördern. Wir glauben an neue Geschäftsmodelle und werden diese mitgestalten. Wir werden Teil einer neuen Zukunft der Assekuranz sein. Das Nicken im Publikum zeigte: sie verstehen es… Und wie kann man einen Pitch zu einen Start-up-Netzwerk besser beenden, als mit der Übergabe des Mikros an die Start-ups des Netzwerks selbst, die die Kooperationspotenziale aufzeigen?! Und so folgte auf mich Tim von OptioPay – eine Idee, die verändert, wie Menschen ihr Geld erhalten. Ein Geschäftsdreieck das scheinbar das Pareto-Optimum außer Kraft setzt. Ja, man kann die Lage von Kunde, Dienstleister und Versicherer verbessern, ohne zugleich einen anderen schlechter zu stellen… Danach folgte Paul von Unfallhilfe24. Das Nashorn, das Kunden im Kfz-Schadensfall mit optimaler Betreuung eine neue Servicequalität anbietet und die Leistungen im Schadenfall maximiert. Das kostet die Versicherungsunternehmen Geld. Viel Geld. Warum also zusammenarbeiten? Eigentlich ganz einfach: Unfallhilfe24 verschlankt Prozesse, senkt Kosten im Backoffice und erhöht Kundenzufriedenheit und -bindung. Eigentlich ein Traum für jeden Versicherer. Der Aufruf von Paul lautet auch hier: Lasst uns zusammensetzen. Lösungen finden. Kunden besser stellen… Das Wort des Jahres ist schon lange nicht mehr Disruption, sondern Kooperation.

Und wenn wir schon beim Kunden sind: Welcome to the stage Innosabi. Eine Crowdsourcing-Plattform, die es schnell und einfach ermöglicht, Kundenmeinungen abzuholen. Produkte an die Vertriebsrampe schieben war gestern. Auch hier ist Kooperation das Zauberwort. Eine schöne neue Welt…

Und wer hier noch nicht genug hatte, der durfte Thomas Zwack lauschen. 17 Jahre als Berater aktiv, davon 10 Jahre selbstständig, verließ er die Welt, in der er anderen erzählt wie es besser geht, um es am Ende einfach selber besser zu machen. Raus kam eine Promotion zum Thema Peer2Peer-Versicherung. Diese zeigt Innovation auf einem neuen Level und beweist: echtes Peer2Peer funktioniert. Die Veränderung ist hier, es wird Zeit sich ihr zu öffnen. Mit neuen Playern. Mit dem Lab. Mit der Assekuranz…

Mitten im Industrieloft hatten dann auch die Vertreter der Assekuranz jeweils 5 Minuten Zeit, um sich zu präsentieren. Sicherlich war das für einige Repräsentanten eine ungewohnte Zeitvorgabe. Allerdings ließ sich keiner der Referenten dazu hinreißen, die an die Wand projiziert Zweitvorgabe zu überschreiten. Insgesamt entstand auf diese Weise eine dynamische Atmosphäre, in der schnell und auf den Punkt gebracht wurde, aus welchem Umfeld jedes einzelne Unternehmen kommt und wo es zukünftig hingeht. Damit war ein rasanter Auftakt für die beginnende Zusammenarbeit und offene Gespräche in allen denkbaren Konstellationen gegeben.

Nach all dem Input aus den drei entscheidenden Kooperationsecken – Wissenschaft, Start-Ups und Assekuranz – war es erstmals Zeit durchzuatmen. Zu verdauen. Zu verstehen. Und da dies mit leerem Magen nun mal äußerst schwierig ist, gab es Life Cooking, welches mit kreativen Burgerkreationen und innovativem Fingerfood aufwartete. Sterneköche in der Coworking Küche – Gegensätze wie sie schöner nicht seien können. Und passend zu einer Welt, in der scheinbar offensichtliche Kontraste oftmals die schönsten Symbiosen darstellen (können). Warum denke ich da gleich wieder an Unfallhilfe24…?

Work@Lab

Gestärkt, gesättigt und innovationsgeladen startete gegen 21.00 Uhr der Hauptteil des Abends. Der Innovationsworkshop. Prototyping mit Leim, Schere und Gummischnüren. Die Aufgabe so einfach wie elementar: Baut euch euer eigenes Lab! Zentrale Fragen die es in diesem Kontext zu beantworten gab: Was erwartet ihr an Ergebnissen? Wie soll die Zusammenarbeit aussehen? Wie ist eure Rolle im Prozess? Und um Atmosphäre und zukünftige Innovationsprozesse aufzuzeigen, musste jedes Team dies mittels handelsüblicher Bastelmaterialen umsetzen. 30 Minuten Zeit und ein halber Bastelladen zur Verfügung. Wer hier denkt, dass sich Vorstände und Führungskräfte nicht auf eine solche Aufgabe einlassen, der war ganz klar nicht vor Ort – denn die Ergebnisse waren bunt, innovativ und schonungslos. Die Präsentationen der einzelnen Gruppen führten zu viel Diskussion und Ideenfindung. Die zentralen Erfolgskriterien wurden mittels des Prototypings gefunden, die richtigen Fragen gestellt und die gemeinsame Stoßrichtung vorgegeben. Denn auch für das Lab gilt der Ansatz: Kooperation.

23.00 Uhr nahm ein ereignisreicher Abend dann sein verdientes Ende: ein entspannter Ausklang mit kühlem Bier und spannenden Gesprächen auf der Spinlab eigenen „Couchschaukel“  (ein Besuch im Spinlab lohnt alleine schon deshalb). Man spürte die erschöpfte aber hochzufriedene Stimmung aller Teilnehmer durch die Industriehallen schweben. Der erste, elementare Schritt war nun gemeinsam genommen…Man sagt, aller Anfang ist bekanntlich schwer? – Nicht an diesem Abend! An einem Strang ziehend mit viel Leidenschaft und ohne Kopfblockaden wurde der Stein ins Rollen gebracht. Ein Stein der jetzt nicht mehr aufzuhalten ist. 🙂

Interview mit virtualQ

Hallo Ulf, ihr möchtet mit virtualQ „das Warten in Warteschleifen“ abschaffen. Wie soll das funktionieren?
Jeder kennt das Problem in der Warteschleife zu hängen. Das lässt sich leider nicht vermeiden, da das Anrufvolumen für Call-Center zu einem gewissen Grad unvorhersehbar ist. Die Warteschleife ist jedoch für Unternehmen auch mit hohen Kosten und Umsatzverlusten verbunden. Mit unserer Lösung erfährt der Anrufer schon vorab, wenn es aktuell zu längeren Wartezeiten kommt, kann sich schon einmal virtuell „anstellen“ und ruft erst dann an, wenn er auch wirklich an der Reihe ist. Ein intelligenter Algorithmus stellt die „Nicht-Wartenden“ Anrufer dann entsprechend in das Call-Center durch.

Funktioniert das bei jedem Call-Center-Anbieter?
Unsere Lösung ist grundsätzlich mit jeder bestehenden Call-Center-Software kompatibel. Grundsätzlich ändert sich außer einer Schnittstelle zu unserer Lösung nichts an den Prozessen. Jedoch eignet sich die Lösung erst ab einer gewissen Mindestgröße des Call-Centers von sechs bis zwölf Agenten.

CallCentreCircle_Wien_Sprecher_Ulf_KhnapfelWie kamst du auf die Idee von virtualQ? Hast du selbst zu lange in Warteschleifen festgehangen?
Ja, die Idee entstand tatsächlich, weil ich persönlich in der Warteschleife meines Internetanbieters hing. Nach 40 Minuten wurde ich rausgeschmissen, musste noch mal anrufen und noch mal 30 Minuten warten. Da dachte ich, das muss doch besser gehen!
Auf der CallCenterWorld 2015 haben wir unser Produkt dann erstmalig vorgestellt und eine unglaublich positive Resonanz erfahren. Danach ging vieles sehr schnell. Wir haben einen der bekanntesten deutschen Investmentfonds für uns gewinnen können, konnten die ersten namhaften Kunden von unserer Lösung überzeugen und haben viele tolle Partnerunternehmen gewonnen, die uns ihren Kundenstamm vorstellen.

Seid ihr mit dieser Idee alleine am Markt?
Wir bieten eine einzigartige User-Experience, denn nur, wenn der Service vom Anrufer angenommen wird, lohnt es sich auch für das Unternehmen. Mit unserem Portfolio aus Call-in, Call-back und Kalenderfunktionen, die per Webseite, mobiler App und per Ansage in der Leitung verfügbar sind, sind wir am Markt einzigartig. Entwickler haben Zugriff auf unsere API und können so bei Bedarf virtualQ auch sehr einfach selbst in bestehende Systeme integrieren. Die Manager bekommen natürlich Auswertungen und Statistiken in unserem Dashboard.
SoFunktioniertVirtualQ
Kein Wunder also, dass virtualQ bereits national und international einiges an Aufmerksamkeit erregen sowie einige Preise abräumen konnte. Gibt es einen, der euch besonders viel bedeutet?
Eine besondere Auszeichnung stellt für uns die Teilnahme am German Accelerator dar. Dieser wählt die erfolgreichsten Deutschen Start-ups aus, um sie im Silicon Valley zu vernetzen. Zu den Mentoren gehören wirklich große Namen der Technolgiebranche. Das hilft uns natürlich unheimlich weiter.

virtualQ_auf_der_CallCenterWorld_in_BerlinArbeitet ihr bereits mit Versicherern zusammen und welche Vorteile können Versicherer aus der Zusammenarbeit mit euch ziehen?
Ja, wir arbeiten aktuell mit einer Versicherung zusammen und ab Juli höchstwahrscheinlich mit einer zweiten.Neben dem Warteservice für Versicherungskunden haben wir mittlerweile auch ein ganz spezielles Produkt für die Außendienstmitarbeiter von Versicherungen entwickelt, denn auch sie haben mit der Warteschleife zu kämpfen. Insbesondere sehr ärgerlich, wenn sie gerade eine Rückfrage in einem potenziellen Neukundengespräch haben. Dafür haben wir eine spezielle Applikation entwickelt, bei der sich der Außendienstmitarbeiter während des Kundengesprächs schon einmal ansehen kann, wie lang die Wartezeiten aktuell sind, sich ggf. vorab anstellen kann und dann von uns aufgerufen wird, wenn er an der Reihe ist. Für den eigentlichen Anruf haben die Außendienstmitarbeiter dann eine hohe Flexibilität. Wir generieren ein Zeitfenster, in dem sie sich melden können, sodass die Außendienstmitarbeiter erst das begonnene Gespräch mit dem potenziellen Neukunden zu Ende führen können. Bei dem danach folgenden Anruf kommen sie direkt dran. Gerade für diese Lösung haben wir sehr hohe Nutzungsraten. Täglich werden wir von 30 bis 50 Prozent der Außendienstmitarbeiter genutzt.Die Vorteile von virtualQ für Versicherer liegen in der Verbesserung der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. Lange Warteschleifen bedeuten Kundenverlust oder entgangene Verkaufschancen. Kunden sind einem Versicherer viel wert und jeder Kunde, der aufgrund der Warteschleife verloren geht, muss mit teurem Marketing wieder gewonnen werden. Wenn man diese Quoten auch nur minimal reduziert, ergibt sich ein erhebliches Potential.In Krisenzeiten oder wenn es zu Peaks kommt, haben die Mitarbeiter der Versicherungscallcenter oft auch mit erheblichem emotionalen Druck zu kämpfen, der natürlich abgemildert wird, wenn die Anrufer nicht schon zu Gesprächsbeginn aufgrund von langen Wartezeiten ungehalten sind. Dadurch verkürzt unsere Lösung auch die Gesprächszeiten. Zudem ist eine erhebliche Reduzierung von Personalkosten durch Peak-Glättungen realisierbar.

Glaubst du, dass im Kontext von Livechat und Roboberatern der klassische Telefonanruf an Bedeutung verlieren wird?
Das kann natürlich ein Thema sein. Chatting, Self Services – das Thema Service bewegt sich zwar immer mehr Richtung online, wird aber auch generell an sich immer wichtiger und anspruchsvoller. Entsprechend steigt die Zahl an Serviceanfragen. Online-Services können nicht alle Anfragen bearbeiten. Die richtig wichtigen Themen versuchen die Kunden immer noch im direkten Gespräch zu klären. Mit Warteschleifen kann man in diesem Moment dann viel kaputt machen.

Welche Pläne verfolgt ihr für die Zukunft?
Wir sind gerade dabei, den Launch eines Produktes zur Erweiterung unseres Portfolios im Sommer vorzubereiten. Das große Ziel, das Thema Warteschleife für die D/A/CH-Region abzuschaffen, verfolgen wir mit unserer gesamten Überzeugung. Langfristig arbeiten wir aber bereits an Themen, die ich jetzt allerdings ungern verraten würde… Aber es bleibt spannend! 🙂

Das New Players Network auf Startup Safary in Leipzig!

Vergangene Woche hieß es zum zweiten Mal: Startup Safary Leipzig. Und das New Players Network war mit dabei! Für uns war die Mission klar: Wir wollten spannende Entrepreneure kennenlernen, die Ihre Geschäftsideen im Herzen Sachsens verwirklichen und sich nicht dem Reiz der Berliner Luft hingeben, die zugegebenermaßen mit zahlreichen Investoren, Co-Working Spaces und einer in Deutschland einmaligen Start-up-Szene einen nach wie vor magischen Reiz ausstrahlt.

Die Idee der Startup Safary ist simple wie genial zugleich. Man verbindet die Start-up-Szene einer ganzen Stadt in einem zweitägigen Event, das sich über das gesamte Stadtgebiet ausbreitet. Die Events sind vielfältig und reichen von Pitches und Fairs über Expertenvorträge bis hin zu Unternehmenstouren und meetups. Insgesamt konnten die 250 Teilnehmer in 17 verschiedenen Locations einkehren, darunter u.a. das Spinlab, das Basislager und das Social Impact Lab, um den knapp 60 Referenten und Entrepreneuren zu lauschen und Fragen zu stellen. Alles ging natürlich nicht, sodass sich jeder Teilnehmer seinen eigenen Fahrplan zusammenstellen und je nach Interessenslage durch die Stadt tingeln konnte. Mit dem Rad kann das selbst in Leipzig, der Stadt mit den bekanntlich kurzen Wegen, zur spannenden wie schweißtreibenden Angelegenheit werden.

Los ging es – und das dann auch für alle – mit dem Kick-off durch Eric Weber, dem Leiter des Spinlabs, sowie dem Oberbürgermeister Burkhard Jung, der in seiner Auftaktrede eine neue Gründerzeit in Leipzig ausrief. Tolles Opening, schönes Statement. Im Anschluss luden die sechs aktuellen Start-ups des Spinlabs zum Kennenlernen: Animus, binee, matchwerk, Neuronade, qlipay und resment. Spannend für die Assekuranz war hierbei vor allem matchwerk, die sich kundenzentrierte Onlineberatung auf die Agenda geschrieben haben und animus, die mit Ihrer Quartiers-Software, die Kommunikation, den Service und die Informationsverteilung zwischen Bewohner und Immobilienunternehmen optimieren und auch einen Versicherungsordner im Account anbieten wollen. Smart Home lässt grüßen.

StartUp Safary 2016Quelle: Startup Safary Leipzig | Social Impact Lab Leipzig

Der Nachmittag des ersten Tages stand im Zeichen zahlreicher Vorträge (u.a. zu Fördermöglichkeiten durch die Stadt Leipzig, Marketing Strategien für Start-ups, Vorstellung des Digital Innovation Model) und Unternehmenspräsentationen (u.a. Lighttaker, blackbee, Formicum) bevor sich im Social Impact Lab eine andere Seite der Start-up Community präsentierte: Die Social Entrepreneurs. Mit Projekten, die auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind, versuchen hier junge Denker sozialinnovative Ideen mit Leben zu füllen. In drei spannenden Pitches stellten sich hierbei TiMMi (Mitfahrzentrale für Dinge), sålidt (Eliminierung von Plasteverpackungen aus dem Badezimmer) und Cross Hands Architecture (Identifizierung globaler Problemlagen, in denen Architektur und Design eine neue Perspektive zur Problemlösung beitragen) vor.

Der Freitag begann mit einem gemeinsamen Frühstück im Basislager, bei dem die Pitches und Vorträge des Vortages noch einmal intensiv diskutiert werden konnten, bevor es auch schon in die nächste Pitchrunde ging. Acht Unternehmen hatten diesmal Zeit, sich einem breiten Publikum zu stellen: Apoly (digitale Apotheke), BirdieMatch (Logistik Job-Matching-Portal), diafyt (Big data for realtime information in medicine), Forum (digitales Handels-und Unternehmensnetzwerk), Juniko (Kitaplatz-Experten), Sportlich (mobile Plattform für lokalen Sport), factinium (a personalized app for improved memorization) und TwinBottle (bruchsichere Glasflaschen). Alle Präsentationen waren spannend und luden zum Diskutieren ein, insb. in der angeschlossenen Network Session. Leider endete der Tag im Anschluss für mich, sodass ich die weiteren Vorträge (insb. zu Rechtsfragestellungen und Online Marketing Themen) als auch die weiteren Start-ups rund um ApiOmat und Axxplore nicht mehr miterleben konnte.

Nichtsdestotrotz steht fest: Die Start-up-Szene in Leipzig lebt, wächst und gedeiht. Ich freue mich schon auf zahlreiche kleinere und größere Veranstaltungen in diesem Jahr bevor es 2017 wieder heißt: It’s Safary Time! 

InsurTechs – Innovationsmotor oder Provisionsräuber?!

Das Thema InsurTechs brennt. Und wie! Kein Tag vergeht, ohne dass uns Schlagzeilen neuer Seeding Rounds in Millionenhöhe erreichen und Berichte darüber, wie eine Handvoll Mitzwanziger die Assekuranz revolutionieren werden. Je nachdem, wem man denn glauben mag, sind InsurTechs eigentlich dann auch irgendwie alles: vom Makler mit hübschem Frontend über den hochgradig ineffizienten und manuell arbeitenden Bestandsprovisionsabgreifer bis hin zum Blockchain und … weiter zum vollständigen Beitrag

Bild: Sunny Studie | Fotolia.com | #89565039

Start-up Camp Berlin – Unterwegs im Auftrag des »NPN«

Anfang April lockte erneut das Start-up Camp Berlin unzählige Gründer, innovative Köpfe und bereits erfolgreiche Unternehmer in die Räumlichkeiten der Humboldt-Universität zu Berlin. Mehr als 1000 Teilnehmer trafen sich, um den rund 150 nationalen und internationalen Speakern zu folgen, mit ihnen zu diskutieren und vor Ort zu netzwerken.

Die Eröffnung bestritt Frank Thelen, bekannt aus der TV Sendung „Die Höhle der Löwen“. Er gründete bereits selbst unzählige Unternehmen und ist inzwischen als Investor nicht nur bei VOX zu sehen. Vor Ort berichtete er über seine Erfahrungen mit disruptiven Geschäftsmodellen, spielverändernden Technologien und den sich daraus ergebenden völlig neuen Nutzererlebnissen. Nach diesem inspirierenden Start… weiter zum vollständigen Beitrag

Frank Thelen
Frank Thelen@Start Up Camp Berlin